Auch in einigen Testzentren in der Region ist die Lage angespannt. (Symbolfoto) Foto: Privat

Termine teilweise im Zehn-Minuten-Abstand belegt. KVBW möchte Entwicklungen beobachten.

Region - Die Gesundheitsämter in der Region arbeiten am absoluten Limit, und auch in den Testzentren ist die Lage angespannt. Teilweise werden Tests nur noch mit vorherigem Termin durchgeführt oder Patienten in andere Städte geschickt.

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Schwarzwaelder-bote.de hat mit den Landratsämtern und der Kassenärztlichen Vereinigung gesprochen und erfahren, wie trotzdem eine zuverlässige Testung gewährleistet wird.

Kreis Calw

Die Zahl der Testanfragen ist laut Aussage des Landratsamts relativ konstant. Anstelle von symptomatischen Patienten und Reiserückkehrern würden nun hauptsächlich Kontaktpersonen ohne Symptome getestet. Die Kapazitäten seien vollständig ausgeschöpft und Patienten müssten gegebenenfalls einen Tag auf einen Termin warten, so die Behörde.

Auch würden immer häufiger Personen, die eigentlich in das Einzugsgebiet des Testzentrums in Calw fallen, nach Nagold geschickt. So gewährleiste man, dass zu testende Personen innerhalb von 24 bis 36 Stunden nach dem ersten Telefonat mit der Corona-Hotline auch einen Termin bekämen. Bis das Testergebnis vorliege, müsse mit einer Wartezeit von rund 48 Stunden gerechnet werden.

Kreis Freudenstadt

Die Fieberambulanz der Kassenärztlichen Vereinigung (KVBW) in Schopfloch ist erst seit einigen Tagen in Betrieb. Jedoch seien die im 10-Minuten-Abstand getakteten Termine voll belegt, heißt es von Seiten der KVBW. Die Test-Termine für Kinder seien sogar überbelegt. Am Wochenende sei im Kinderärztlichen Notdienst wenig los gewesen.

Die KVBW werde die weitere Entwicklung beobachten und die Sprechzeiten dem Bedarf anpassen. Die Zuweisung erfolge immer über die Haus- oder Kinderarztpraxis. Die Abstriche würden gemäß der RKI Richtlinien vorgenommen, die sich täglich änderten. Die Testergebnisse lägen in der Regel innerhalb von 24 Stunden vor.

Kreis Rottweil

Im Kreis Rottweil werden laut des Gesundheitsamts den Landkreises aktuell vor allem Kontaktpersonen von Infizierten getestet. Deren Anteil an den Getesteten liege bei über 90 Prozent. Durch den Anstieg bei den Infizierten sei also auch die Zahl der durchgeführten Abstriche gestiegen.

Das Gesundheitsamt verzeichne aktuell eine hohe Auslastung der Teststelle in der Rottweiler Stadionstraße und in den Corona-Schwerpunkt-Praxen (CSP). Von einer Überlastung könne jedoch bislang nicht die Rede sein. In der Teststelle werde es bei hoher Nachfrage beispielsweise zwei "Test-Straßen" geben, um die Kapazität dem Bedarf anzupassen. Zudem seien in den Schwerpunktpraxen bereits Aushilfskräfte eingestellt worden, um die hohe Nachfrage bewältigen zu können. Dort dürfen Patienten auch nur nach vorheriger Anmeldung erscheinen.

Für Personen ohne Symptome gibt es die Teststelle an der Stadthalle. Diese werde aus dem ganzen Kreisgebiet sowie aus den Nachbarlandkreisen angefahren.

Ortenaukreis

Auch im Ortenaukreis ist die Zahl der Testpersonen in den Corona Schwerpunktpraxen nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KVBW) angestiegen. Dort werden sowohl symptomatische als auch - sofern Kapazitäten vorhanden sind - asymptomatische Kontaktpersonen und Menschen vor Antritt einer Rehabilitation getestet. In der Abstrichstelle werden nur asymptomatische Personen getestet.

Genaue Zahlen zu den durchgeführten Tests liegen im Ortenaukreis nicht vor. Die KVBW geht jedoch von teils über 3500 Abstriche wöchentlich aus. Daher seien die derzeit noch hohen Infektionszahlen eine "große Herausforderung" und brächten eine "hohe Arbeitsbelastung" für alle Beteiligten mit sich.

Schwarzwald-Baar-Kreis

Im Schwarzwald-Baar-Kreis sehe die Lage gut aus. Die Zahl der durchgeführten Tests sei durchschnittlich, erklärt die Pandemiebeauftragte des Landkreises Karin Todoroff. Je nach Infektionsgeschehen komme es zwar immer mal wieder zu einem höheren Testaufkommen, das habe jedoch keine Auswirkungen darauf, dass man die Tests "sehr gut" bewältigen könne.

Für den Gang zum Abstrichzentrum braucht es im Schwarzwald-Baar-Kreis keinen Termin. Dafür müssen die Patienten aktuell aber bis zu 90 Minuten Wartezeit in Kauf nehmen.Fällt ein Test positiv aus, werde der Betroffene in der Regel innerhalb von 24 Stunden informiert. Bei einem negativen Testergebnis könne dies länger dauern.

Zollernalbkreis

Im Zollernalbkreis ist die Testrate laut Aussage des Landratsamts um rund 50 Prozent gestiegen. Ließen sich von vier Wochen noch rund 100 Personen am Tag testen, waren es in der ersten Novemberwoche bereits 150. Der Großteil davon habe Symptome. Deswegen liefen derzeit Überlegungen, das Testangebot zu erweitern.

Um Wartezeiten zu vermindern, bietet der Landkreis eine Online-Terminvergabe für Corona-Tests an, welche bereits gut angenommen werde. Diese ist abrufbar über die Internetseite des Landkreises.