Am Wochenende hat sich die Pandemielage im Kreis beruhigt. Die Inzidenz ging deutlich zurück. Foto: H_Ko – stock.adobe.com

Die Inzidenz an Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen, bezogen auf 100.000 Einwohner, ist im Kreis Rottweil am Wochenende zurückgegangen und hat die kritische 100er-Marke unterschritten. Am Sonntag betrug der Wert 88,6, am Samstag sogar nur 75,1, nachdem er noch am Freitag bei 112,2 gelegen war.

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Kreis Rottweil - Das zeigt, wie schnell sich der Wert, der als wichtigster Indikator zur Einschätzung des Infektionsgeschehens herangezogen wird, ändern kann. Am Wochenende zuvor war er sprunghaft gestiegen, nachdem in drei Heimen und einem Krankenhaus im Kreis mehrere Infektionscluster entdeckt worden waren.

Das hatte dazu geführt, dass mehrere Tage im Raum stand, wieder eine nächtliche Ausgangsbeschränkung zu erlassen. Gerade in der Zeit, in der auf der politschen Landes- und Bundesebene über Lockerungen diskutiert wurde. Die Landkreisbehörde hatte sich angesichts dessen, dass sich die Infektionen nur auf wenige Gemeinden konzentrierten, dagegen entschieden.

Den größten Spielraum für Lockerungen soll es nach den neuesten Bund-Länder-Beschlüssen geben, wenn die Neuinfektionsrate unter einem Wert von 50 liegt. Auch zwischen 50 und 100 sind Öffnungsschritte möglich, ab 100 jedoch schwieriger, wenngleich nicht ausgeschlossen.

Für Samstag meldet die Kreisbehörde elf weitere Infektionen im Vergleich zu Freitag. Insgesamt wurden im Kreis seit Ausbruch der Pandemie 5212 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion sind 139 Menschen gestorben – am Freitag, beim Pressegespräch, war noch von 140 Toten die Rede. 180 Fälle gelten als aktiv. Das Landesgesundheitsamt wiederum gibt in seinem Report am Sonntagnachmittag, Stand 16 Uhr, insgesamt 5241 Infektionen bekannt, 23 kamen innerhalb der vergangenen 24 Stunden (Samstag, 16 Uhr) dazu. Das begründet den Anstieg der Inzidenz auf 88,6, den zweithöchsten Wert im Land. Landesweit liegt der Wert bei 60,1.