Der Zuwachs bei den beiden Omikron-Varianten geht laut Experten darauf zurück, dass sie den Immunschutz durch eine vorige Infektion oder Impfung besser umgehen können als andere Subtypen. Foto: 7aktuell.de/Andreas Werner/7aktuell.de | Andreas Werner

Die Omikron-Variante BA.5 breitet sich weiter aus und sorgt für deutlich steigende Fallzahlen. Das Gesundheitsministerium mahnt zur Vorsicht.

Der Omikron-Subtyp BA.5 des Coronavirus hat sich in Baden-Württemberg weiter ausgebreitet. Bei einer Auswertung von rund 3500 Corona-Abstrichen in der Woche bis zum 12. Juni lag der Anteil der Varianten BA.5 und BA.4 bei 21,2 Prozent, wie das Gesundheitsministerium in Stuttgart am Mittwoch mitteilte. Die Daten geben aber kein vollständiges Bild, da nur ein Teil der Infektionsfälle jede Woche auf die Virus-Variante untersucht wird.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums hat sich der kontinuierliche Anstieg der beiden Omikron-Subtypen damit weiter bestätigt. Der größte Teil entfällt mit 18,9 Prozent auf den Subtyp BA.5. Experten des Landesgesundheitsamts sehen aber keinen Hinweis darauf, dass eine Infektion mit den beiden Omikron-Subtypen schwerer verläuft. Das Ministerium rät dennoch, auch im Sommer nicht alle Schutzvorkehrungen fallen zu lassen. Man solle etwa bei Krankheitszeichen zu Hause bleiben und in Innenräumen Maske tragen.

Der Zuwachs bei den beiden Omikron-Varianten geht laut Experten darauf zurück, dass sie den Immunschutz durch eine vorige Infektion oder Impfung besser umgehen können als andere Subtypen. Auch der erneute Anstieg der Fallzahlen liegt den Angaben zufolge zumindest teilweise an der Ausbreitung der neuen Omikron-Varianten. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektion nimmt im Südwesten bereits seit Ende Mai wieder zu. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche lag am Dienstag bei 330,5. In der Woche zuvor hatte der Wert noch bei 186,1 gelegen.

Die Inzidenz liefert aber kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle aus - vor allem, weil längst nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.