Christel Stamer vom Gesundheitsamt (von links), Landrat Sven Hinterseh, Centermanager Klaus Kricks, Anne Derday, ehemalige Leiterin des KIZ, OB Jürgen Roth, Geschäftsführer Matthias Geiser und Arnold Schuhmacher vom Katastrophenschutz freuen sich über die Eröffnung. Foto: Kupferschmidt

Die Inzidenzen steigen auf ein Rekordniveau, als Ausweg wird die Impfung angesehen. Um die Nachfrage bedienen zu können, hat das Landratsamt im Schwarzwald-Baar-Center einen Impfstützpunkt eröffnet.

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Schwarzwald-Baar-Kreis - Die Kapazitäten der Krankenhäuser stoßen an ihre Grenzen, 2G-Regelungen oder die diskutierte Impfpflicht – die Beweggründe, warum sich Menschen für eine Impfung entscheiden, sind unterschiedlich. Die Nachfrage ist in den letzten Wochen gestiegen, die mobilen Impfteams können die Impfwilligen kaum noch bedienen. "Sie stoßen an ihre Grenzen", sagt Landrat Sven Hinterseh. Aus diesem Grund hat das Landratsamt innerhalb von zehn Tagen den "Zentralen Impfstützpunkt" im Schwarzwald-Baar-Center, Neuer Markt 1, errichtet.

Am Wochenende rechnet man mit 600 Impfungen

Geimpft werden soll ab Donnerstag, 25. November, von Montag bis Freitag von 15 bis 20 Uhr und am Samstag von 11 bis 19 Uhr. "Wir impfen die Impfstoffe Biontech, Moderna und Johnson & Johnson", sagt Anne Derday, ehemalige Leiterin des Kreisimpfzentrums, die nun auch im Schwarzwald-Baar-Center unterstützend eingesprungen ist. "Ich gehe davon aus, dass wir unter der Woche 300 Impfungen durchführen können und am Wochenende sogar 500", so Derday.

Ohne Termin zur Impfung

"Wir haben viele Herausforderungen zu meistern", sagt Hinterseh. "Wir werden vorerst auf Sicht fahren und uns an der Nachfrage orientieren, wie wir weiter vorgehen". Zu Beginn soll es ein Nummern-Zieh-Prinzip geben: Ohne Termin kann man zum "Zentralen Impfstützpunkt" im Schwarzwald-Baar-Center gehen und eine Nummer ziehen. In der Wartezeit kann man beispielsweise in den Läden einkaufen – vorausgesetzt man hat bereits seine zwei Impfungen, da im Schwarzwald-Baar-Center zurzeit 2G gilt. "Wir bitten um Verständnis, wenn es zu lange Wartezeiten kommt oder der Impfstoff nicht ausreichen sollte und man am nächsten Tag wieder kommen müsste", sagt der Landrat.

Ein weiterer Vorteil des neuen Impfstützpunktes sei die gute Erreichbarkeit des Centers, so OB Jürgen Roth. Bei der Einweihung des Impfstützpunktes krempelt er selbst seine Ärmel hoch und lässt sich boostern.

Personal dringend gesucht

Aber um der Nachfrage hinterher zu kommen, benötigt der Impfstützpunkt dringend Personal. "Wir sind für jeden dankbar, der uns unterstützt", sagt Derday. Medizinische Fachangestellte (MFA), die bereit sind zu helfen, können sich an das Landratsamt Schwarzwald-Baar wenden. Acht MFA in Vollzeit könnten dort helfen, "gerade haben wir 2,4, das ist zu wenig", sagt sie. Sollten sich weitere Kräfte finden und die Nachfrage nach Impfungen hoch sein, würde im Zentralen Impfstützpunkt noch eine weitere Impfstraße aufgemacht werden – gerade gibt es zwei. Geplant ist es, den Zentralen Impfstützpunkt bis Ende März offen zu halten.