Für seine Protestaktion am Mittwoch erhielt der Dehoga im Kreis Freudenstadt viel Anerkennung. Foto: Rath

Der Kreisverband Freudenstadt des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) schöpft Hoffnung, dass das Land bald eine Öffnungsperspektive für die Branche aufzeigt.

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Kreis Freudenstadt - "Wir von der Dehoga-Kreisstelle Freudenstadt sind zunächst einmal sehr froh, dass Bewegung in die Öffnungsdiskussion gekommen ist", so Kreisvorsitzende Beate Gaiser am Freitag. Tags zuvor hatte die Landesregierung ein grobes Szenario aufgezeigt, wie die Branche nach elf Monaten staatlich angeordneter Schließung wegen Corona schon bald wieder öffnen könnte.

Erster wichtiger Schritt

Der Stufenplan der Landesregierung sei "ein erster, wichtiger Schritt in die richtige Richtung", den die Branche ausdrücklich begrüße. Im Rahmen ihrer Regelungskompetenz – bei einer Inzidenz unter 100 – tue die Landesregierung jetzt das, was Ministerpräsident Winfried Kretschmann dem Dehoga angekündigt habe: Sie zeige Öffnungsperspektiven für die Betriebe des Gastgewerbes auf. Ab 15. Mai seien nun Öffnungen der Außengastronomie möglich. Hotels dürfen ihre Gäste wieder bewirten. Möglich soll dies sein, wenn die Inzidenz fünf Tage am Stück stabil unter 100 bleibe.

Einzelheiten noch offen

Die Gespräche mit der Landesregierung seien aber noch im vollen Gange. "Natürlich gibt es noch viele Fragen zu klären und Details zu regeln. Aber wir sind da auf einem guten Weg", so Gaier. Es sei "sehr zu loben", dass von Seiten der Politik die Kompetenz des Dehoga-Landesverbands zu Rate gezogen werde. Wie berichtet, waren die Hoteliers und Gastronomen aus dem Kreis am Mittwoch auf die Straße gegangen, um auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Rund 300 Teilnehmer waren zur Kundgebung des Dehoga auf den Marktplatz gekommen, neben Gastronomen und Hotelbetreibern auch Beschäftigte in der Branche, Vertreter der Zuliefererbetriebe und Einzelhändler aus der Stadt, denen es nicht besser geht. Ihre Forderung: Nach elf Monaten Zwangsschließung seien viele Betriebe und deren beschäftigte am Ende, sie bräuchten eine Öffnungsperspektive für einen Neustart. Die Tourismusbranche verliere Gäste und Mitarbeiter an die Nachbarländer Österreich, Schweiz und Italien, wo Hotels und Gaststätten wieder öffnen.

Lob für Protestaktion

Für die landesweit beachtete Aktion gab es laut Gaiser viel Anerkennung: "Die Reaktionen von unterschiedlichster Seite waren ausgesprochen positiv." Größe der Aktion und die Organisation seien gelobt worden. "Mit dem Verlauf der Veranstaltung sind wir sehr zufrieden, da sich die Teilnehmer auch diszipliniert an die Corona-Regeln gehalten haben. Wir wollten zeigen, dass wir Hygiene können und das wir Teil der Lösung sind", so Beate Gaiser. Es sei wichtig gewesen, dass auch der Einzelhandel und Geschäftspartner dabei gewesen sien. "Schließlich betrifft das auch diese Bereiche sehr, wenn unsere Gastrobetriebe geschlossen sind", so die Vorsitzende.