Die "Vis-a-vis-Box" am Pflegeheim St. Antonius ermöglicht eine Corona-sichere Kommunikation zwischen Besucher und Hausbewohner. Foto: Pflegeheim

Eine Mitarbeiterin positiv getestet. Ab Sonntag Haus wieder zugänglich. Box installiert.

Triberg - Seit dem 22. Oktober ist das Pflegeheim St. Antonius mit seinen 70 Bewohnern geschlossen für Besucher. Anlass ist eine Corona-Infektion einer Mitarbeiterin. Die beiden Wohnbereiche, in denen die Mitarbeiterin tätig war, wurden umgehend getestet, aber alle Bewohner und weiteren Mitarbeiter dort waren nicht infiziert, informiert Heimleiter Norman Herr auf Nachfrage.

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Die hochwertige Schutzausrüstung der Mitarbeiter helfe, das Infektionsrisiko für die Bewohner zu minimieren. Dabei verweist er auf medizinische Masken (FFP2-Masken), die den Träger vor einer Infektion, aber auch das Gegenüber vor einer Ansteckung schützten.

Besuchsverbot bis Samstag

Nur noch bis Samstag gelte das Besuchsverbot, ab Sonntag, 1. November, könnten wieder Besucher ins Haus kommen. Trotzdem empfehle er weiterhin, die bisherigen kontaktlosen Möglichkeiten zu nutzen. So habe das Pflegeheim bereits im April eine sogenannte "Vis-a-vis-Box" angeschafft. Die Box befinde sich an einer Fensterfront an der Außenseite des Gebäudes. Auf einem Stuhl in der Box könne der Besucher außerhalb des Gebäudes Platz nehmen. Ihm gegenüber, als dann schon im Haus, könne sich der Hausbewohner hinsetzen. Bewohner und Besucher seien durch eine Plexiglasscheibe getrennt. Es gebe einen Lautsprecher, der eine gute Kommunikation erlaube. Dieses Corona-sichere Angebot wurde und werde rege genutzt, gerade auch in den vergangenen Tagen, als Besucher nicht ins Haus durften, berichtet Herr. Außerdem gebe es weitere Möglichkeiten, über Onlinedienste wie Skype Kontakt zu halten. Dadurch seien die Bewohner trotz Besuchsverbot in den vergangenen Tagen nicht isoliert gewesen.

Es gälten hohe Hygienestandards im Haus. Außerdem würden die Mitarbeiter nicht in allen Wohnbereichen eingesetzt, sondern nur jeweils in zweien der insgesamt vier Wohnbereichen. Die zwei Mitarbeitergruppen für die vier Wohnbereiche hätten also untereinander keinen Kontakt. Auch das reduziere eine eventuelle Verbreitung des Virus.

Bislang sei es im Haus zu keiner Ansteckung eines Bewohners gekommen. Auch sei es bislang nur die eine Mitarbeiterin gewesen, die sich mit dem Virus infiziert habe. Sie habe zwar Krankheitssymptome gezeigt, sei aber seines Wissens nicht ernsthaft erkrankt.