16 Kinder infiziert: An der Dettinger Schule ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Foto: Wagner

Die vierte Corona-Welle hat erstmals an einer Horber Schule richtig zugeschlagen. Die Grundschule Dettingen kämpft gerade noch mit einem massiven Ausbruchsgeschehen. Und auch die Außenstelle Bittelbronn ist gebeutelt.

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Horb-Dettingen - "Die Lage beruhigt sich langsam", sagt Rektorin Kristiane Geiger. Stressige Tage liegen hinter ihr. Denn insgesamt 16 Kinder in mittlerweile vier Klassen haben sich mit dem Coronavirus infiziert.

Zwei Klassen mussten komplett in Quarantäne

Zwei Klassen mussten in Quarantäne, eine konnte zum Teil zumindest schon wieder raus, wie Geiger berichtet. "Wir haben den Eltern in dieser Klasse angeboten, dass sie ihre Kinder noch daheim lassen können, um das Risiko zu minimieren."

Kontaktunterbrechungen zwischen den beiden Standorten

Aber nicht nur in Dettingen kam es zum Corona-Ausbruch. Auch in der Außenstelle Bittelbronn. Dort sind es bis jetzt fünf Corona-Fälle. Dieser Ausbruch sei aber unabhängig vom anderen geschehen, betont die Rektorin. "Einige Lehrerinnen unterrichten normalerweise an beiden Schulen. Aber wir haben nach dem ersten Fall in Dettingen jeglichen Kontakt zwischen beiden Schulen unterbrochen. Auch ich selbst war dann nicht mehr in Bittelbronn."

Wie es zu den Corona-Ausbrüchen kommen konnte, ist für die Rektorin nicht nachvollziehbar. Es habe keinen klar zu definierenden Auslöser gegeben. Das Infektionsgeschehen sei eher diffus gewesen. Los ging es, als die Maskenpflicht noch nicht wieder eingeführt wurde. Geiger möchte die Corona-Ausbrüche aber nicht darauf zurückführen. "Davor lagen auch die Herbstferien und da gab es ja auch verschiedene Kontakte."

Geiger: "Wir achten auf Pausen und viel frische Luft"

Ist Geiger froh, dass die Maskenpflicht zurück ist, wenn sie das Infektionsgeschehen an ihren Einrichtungen betrachtet? "Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust: notwendiger Gesundheitsschutz und Pädagogik. Aber die Kinder nehmen die Masken sowieso eher gelassen." Es seien eher die Eltern, die manchmal ein Problem damit hätten. "Wir achten auf Pausen und ›Frischluft-Tankstellen‹. Wir gehen mit den Kindern regelmäßig an die frische Luft, damit sie auch mal ohne Masken sein können. Bisher gab es noch kein Kind, dass wegen der Maske gesundheitliche Einschränkungen hatte."

Und wie funktionierte das Comeback des Homeschoolings für die Schule? "Es lief so wie früher. Da wir an der Schule leider schlechte Online-Möglichkeiten haben, sind wir wenig digitalisiert. Die Schüler erhalten ihre Wochenpläne, an die sie gewöhnt sind, und dazu das ein oder andere Lernvideo." Lob gibt es für die Eltern in dieser schwierigen Situation. "Es herrscht großes Verständnis. Die Eltern sind sehr konstruktiv."

Sind Dettingen und Bittelbronn der Auftakt für weitere Ausbrüche an Horber Schulen? Bisher sind sie in dieser Dimension wohl die Ausnahme. "Mir sind keine größeren Ausbrüche an anderen Schulen bekannt", sagt Götz Peter, Gemeinschaftsschulrektor und geschäftsführender Schulleiter der Horber Schulen mit Empfingen und Eutingen. An seiner Schule habe es am Montag einen positiven Fall gegeben. "An der Realschule am Montag zum Beispiel gar keinen."

Einzelne Corona-Fälle an der Grundschule in der Kernstadt

Auch Rektorin Geiger, die seit diesem Schuljahr auch kommissarische Leiterin der Gutermann-Grundschule in der Kernstadt mit Außenstelle Rexingen ist, berichtet für diese Einrichtungen: "Es sind immer mal wieder einzelne Fälle an der Gutermann-Grundschule, aber kein Cluster. Eine Klasse musste noch nicht in Quarantäne. In Rexingen, gab es noch gar keinen Fall.