Rückkehr in den Präsenzunterricht – steigen in der Folge die Infektionszahlen? Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

Die baden-württembergischen Schulen sind nach Ende der Pfingstferien quasi coronafrei. Dass es womöglich nicht so bleibt, zeigen Erfahrungen aus dem laufenden Jahr – und erste Zahlen des Kultusministeriums.

Stuttgart - Die Schulferien haben im laufenden Jahr mehrfach die Corona-Infektionszahlen abgesenkt. Das zeigt eine Auswertung von Daten aus Baden-Württemberg. Das gilt sowohl für das Infektionsgeschehen an Schulen als auch an Kitas.

Die baden-württembergischen Schulen sind demnach aktuell so gut wie coronafrei. Das Kultusministerium meldet aktuell vier positiv getestete Lehrkräfte sowie 91 positiv getestete Schülerinnen und Schüler. Neun Lehrkräfte sowie 167 Schülerinnen und Schüler sind demnach in Quarantäne. Zum Vergleich: im April lag die Zahl zeitweise bei mehr als 3700 Kindern und Jugendlichen.

Neuerlicher Anstieg am zweiten Schultag

Obwohl ein großer Teil des Unterrichts im laufenden Jahr coronabedingt nicht in Präsenz erfolgte, ist die Zahl der Corona-Infektionen unter Schülern und Lehrern während der Ferien jeweils deutlich zurückgegangen. Das zeigt das folgende Schaubild:

Nach den Pfingstferien findet in Stadt- und Landkreisen mit einer Inzidenz von weniger als 50 bestätigten Corona-Neuinfektionen je 100 000 Einwohner wieder regulärer Präsenzunterricht – allerdings mit Maske und Testpflicht.

Es wird sich zeigen, inwiefern das zu neuerlich steigenden Infektionszahlen führt. Am zweiten Tag nach Schulbeginn ist die Zahl der infizierten und in Quarantäne befindlichen Schülerinnen und Schüler gleich angestiegen, wenn auch auf sehr niedrigem Niveau.

Sinkende Zahlen auch in Kitas

Die vom Kultusministerium erhobenen Zahlen geben einen guten Einblick in das Infektionsgeschehen an Schulen. Das Infektionsschutzgesetz schreibt zudem vor, dass Infektionen in Kitas und Kindergärten sowie Heimen zusätzlich erfasst werden. Auch in diesen Zahlen zeigt sich ein Einfluss der Ferien auf das Pandemiegeschehen:

Der deutliche Rückgang der Infektionszahlen im Mai fällt zeitlich mit dem Rückgang der Infektionszahlen bei Kindern und Jugendlichen sowie dem pädagogischen Personal zusammen. Inwiefern die höhere Zahl an Kontakten in Schulen und Kitas diesen Trend nun insgesamt oder jedenfalls unter Kindern und Jugendlichen beeinflusst, müssen die kommenden Wochen zeigen.

Aktuelle Zahlen zur Pandemie berichten wir regelmäßig aktualisiert in diesem Beitrag.