Die Feuerwehrabteilung Schuttern hat auf den großen Platzmangel reagiert – ein Seecontainer soll die angespannte Lage verbessern.
Nach langem Warten hat die Feuerwehrabteilung Schuttern endlich ihren ersehnten weiteren Platz. Nicht eine Fertiggarage, wie bereits vor einigen Jahren angedacht und beantragt, ist es geworden, sondern ein Seecontainer. Er war erklärter Wunsch des Abteilungskommandanten Dennis Möller. Nachdem der verpachtete Garten an die Gemeinde zurückgegeben worden ist, wurde auch der Platz für den Container direkt neben dem Anbau frei.
Jetzt versucht Ortsvorsteher Jürgen Silberer, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Einerseits hat die Feuerwehrabteilung vorübergehend ihr Platzproblem etwas beseitigt, weiterer Raum stünde jetzt auch für das Fahrzeug des Ortsteilmitarbeiters direkt daneben zur Verfügung. Dieses steht aktuell unter der Überdachung auf dem Hof der Vereinsgemeinschaft. Künftig soll das Fahrzeug jedoch neben dem Container einen Unterstellplatz mit abschließbarem Zaun erhalten.
Simon Spinner (FW) zeigte zwar Verständnis für die Belange der Feuerwehr und den Standort für den Container. Dass jedoch darüber kein Beschluss aus dem Ortschaftsrat vorgelegen hatte, wollte er nicht hinnehmen. „Es können nicht größere Entscheidungen getroffen werden, ohne diese im Rat zu beraten und zu beschließen“, mahnte Spinner an. Nachdem der Schrebergarten aufgegeben worden ist, wollte sich der Ortschaftsrat eigentlich über dessen künftige Ausrichtung unterhalten. Mit dem Standort für den Container sei der Platz jetzt schon wieder teilweise verbaut. Im Grunde habe diese Entscheidung Achim Müller vom Bauamt der Gemeinde Friesenheim gemeinsam mit der Feuerwehr getroffen, erklärte Jürgen Silberer.
Der Seecontainer war die bevorzugte Lösung
Der ursprüngliche Wunsch der Feuerwehr nach einer Fertiggarage am Feuerwehrgebäude Richtung Hauptstraße hätte den im Haushalt kalkulierten Betrag von 30 000 Euro weit übertroffen. „Damit wären wir nicht hingekommen“, so Silberer. Außerdem wollte die Feuerwehr am Ende kein Gebäude, sondern einen Container. Im Grunde wird mit dem Seecontainer nichts verbaut, sondern Raum geschaffen. Trotzdem hätte diese Entscheidung nicht unter den Nägeln gebrannt, ohne nochmals im Rat besprochen zu werden, warf Spinner ein. Ansonsten kommt der Rat zusammen, wenn es um die Standorte von Glascontainern gehe. Zumindest hätte der Rat gehört werden sollen.
Feuerwehr ist zufrieden
Marco Lippmann (CDU) betonte: „Jetzt wurde der kürzeste und wohl auch unbürokratischste Weg gegangen.“ Jetzt müsste im Ortschaftsrat entschieden werden, was mit dem restlichen Stück Garten geschehen soll, erklärte Guido Leberl von der CDU. Achim Müller habe das nicht zu entscheiden, betont Leberl. Jürgen Silberer erklärte abschließend: „Okay, ich nehme das auf meine Kappe. Es war eine zeitliche Sache.“
Auf jeden Fall steht jetzt der Container dort, wo ihn die Feuerwehr haben wollte und diese ist sehr zufrieden. Nach Rücksprache mit Abteilungskommandant Dennis Möller lobt dieser die reibungslose Zusammenarbeit mit Achim Müller und betont: „Der Seecontainer ist ohnehin nur eine temporäre Lösung, bis wir wissen, wohin die Reise mit der Feuerwehr Friesenheim geht.“ Dass in Schuttern extremer Platzmangel herrscht, ist seit vielen Jahren bekannt. Immerhin hat die Feuerwehr auf diese Lösung nach sechs Jahren Antrag endlich eine Realisierung erfahren. „Der Seecontainer lässt sich immer wieder an einen anderen Standort bringen“, so Abteilungskommandant Möller, und verbaue auch nichts
Seit Jahren Platzmangel
Im Jahr 2019 mahnte die Feuerwehrabteilung Schuttern unter ihrem damaligen Abteilungskommando Jan Mieth und Dennis Möller den extremen Platzmangel im Feuerwehrhaus an. Lange wurde eine Fertiggarage gehandelt. Mit dem Seecontainer ist die Feuerwehr jetzt zufrieden, weil dieser sich auch über den Hof besser nutzen lässt.