Der Liederkranz freut sich, die Conradin-Kreutzer-Tafel ist in Dotternhausen. Bürgermeisterin Marion Maier (links) überreichte die Auszeichnung an den Vorsitzenden Nikolaus Gabel und die Kassiererin Barbara Geiser. Foto: Schweizer

Conradin-Kreutzer-Tafel ist nun endgültig in Dotternhausen. Für die Sängerinnen und Sänger gab es viel Lob von der Bürgermeisterin.

Der 22. Juni wird wohl als Glanzpunkt in die Geschichte des Liederkranzes eingehen. Beim Landes-Musik-Festival in Wangen erhielt der Chor – zusammen mit 16 weiteren Vereinen – die Conradin-Kreutzer-Tafel überreicht. Gewürdigt wurden damit laut Pressemitteilung des Wissenschaftsministeriums die herausragenden Leistungen der Vereine, die sich seit mindestens 150 Jahren in besonderem Maße um die Förderung der Amateurmusik in Baden-Württemberg verdient gemacht haben. Besonders hob Ministerialdirektor Dr. Hans J. Reiter in Vertretung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann auch das große Engagement der ehrenamtlich Tätigen hervor. Die undotierte Auszeichnung ist nach dem im Jahr 1780 in Meßkirch geborenen Komponisten Conradin Kreutzer benannt.

 

Bürgermeisterin überreicht Tafel erneut

Mit großem Gefolge nahm der Liederkranz an der Feierstunde teil. Mit dem Bus ging es nach Wangen, um die Tafel und eine Urkunde von Reiter und dem Präsidenten des Schwäbischen Chorverbandes, Jörg Schmidt, in Empfang zu nehmen. Auch Bürgermeisterin Marion Maier war mit von der Partie. Da die Sängerinnen und Sänger anschließend noch die Landesgartenschau in Wangen besuchten, brachte die Rathaus-Chefin die funkelnde Auszeichnung und das Schriftstück zurück in die Heimat.

Die Dorfhockete in dieser Woche nahm Marion Maier zum Anlass, ihre wertvollen Mitbringsel an den Vorsitzenden Nikolaus Gabel und die Kassiererin Barbara Geiser wieder zurückzugeben. Sie betonte dabei, dass mit der Conradin-Kreutzer-Tafel die erfolgreiche Chormusiktradition gekrönt worden sei.

Seit 180 Jahren

Der Liederkranz nehme bereits schon seit über 180 Jahren einen festen Platz im kulturellen und kirchlichen Leben der Gemeinde Dotternhausen ein. So ist im Jahr 1844 in der Pfarr- und Ortschronik vermerkt: „Provisor Bung hat in diesem Winter unter den ledigen Burschen einen Liederkranz gebildet, wie in benachbarten Orten bereits bestanden. Er singt auch in der Kirche, nicht ohne gute Wirkung auf die Andacht. Möchte, was man solchen Vereinen rühmt, sich bewahrheiten, die Rohheit vertreiben, die Sitten kultivieren.“

164 Mitglieder, 26 aktive Sängerinnen und Sänger

In ihrer Laudatio wies die Bürgermeisterin auch auf die vielen Veranstaltungen des Vereins hin. Neben den Konzertabenden, den Kirchenkonzerten und dem Musicafé am Sonntagnachmittag seien auch die Operetten- und Liederabende sehr anspruchsvoll und immer gut besucht. „Darüber hinaus engagieren sich die Sängerinnen und Sänger bei vielen Veranstaltungen der Gemeinde und der anderen Vereine“, so Marion Maier.

Der Liederkranz hat derzeit 164 Mitglieder, wovon 26 aktiv singen. Geprobt wird immer mittwochs ab 19.30 Uhr im Singsaal der Festhalle. Dirigentin ist Stephanie Wunder. Im Dezember findet aus Anlass des 150-jährigen Vereinsbestehens ein Festkonzert in der Dotternhausener St.-Martinus-Kirche statt.