Bastian Bielendorfer hat viel zu erzählen – nicht nur auf der Bühne. Foto: Lena Heckl

Der Comedian Bastian Bielendorfer verrät im Gespräch, wie schwer seine Kindheit als Lehrerkind wirklich war und gibt Einblicke in das, was die Besucher seiner aktuellen Show „Mr. Boombasti – In seiner Welt ein Superheld“ erwartet. Wir verlosen Tickets für seine Show 22. März im Europa-Park in Rust.

In seinem neuen Programm „Mr. Boombasti – In seiner Welt ein Superheld“ feuert Bastian Bielendorfer ohne Atempause zwei Stunden lang Vollgas-Comedy ab. Im Vorfeld seines Gastspiels am 22. März im Europa-Park in Rust haben wir uns mit dem 40-Jährigen unterhalten, dessen Auftritt in einer Quizshow vor 15 Jahren sein damaliges Leben komplett auf den Kopf stellte.

 

Dein aktuelles Programm trägt den Titel „Mr. Boombasti – In seiner Welt ein Superheld“. Was hat Sie zu diesem Titel inspiriert, und welche Themen behandeln Sie darin?

Es geht darum, dass jeder einen kleinen Helden in sich hat, wenn er seine Schwächen zu seinen Stärken macht. Ich lisple und kann kaum meinen eigenen Namen aussprechen, trotzdem bin ich Comedian geworden, ich kann nicht tanzen und trotzdem habe ich es bei „Let‘s Dance“ ins Halbfinale geschafft.

Bastian Bielendorfer und Ekaterina Leonova tanzen in der RTL-Tanzshow „Let’s Dance“. Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Apropos „Let’s Dance“: Wie war diese Erfahrung für Dich, und: Welche Note würde auf der Kelle von Joachim Lambi stehen, würdest Du heute vortanzen?

Immer noch eine 1, ich bin nicht besser geworden, wahrscheinlich sogar schlechter, gegen mich ist der Stehtänzer Ulli Potofski ein Virtuose.

Dürfen wir uns auf der Bühne auf eine Tanzeinlage freuen?

Kommt vorbei und schaut nach. (lacht)

Mit seinem Programm „Mr. Boombasti – In seiner Welt ein Superheld“ ist Bastian Bielendorfer am 22. März im Europa-Park Dome zu Gast. Foto: Heiko Neumann PR

Du bist als Kind zweier Lehrer aufgewachsen und hast selbst Lehramt studiert. War das alles wirklich so schlimm? Wie hat diese Erfahrung Ihre Karriere als Comedian und Autor beeinflusst?

Sehr. Es war mein Anfang und natürlich sind meine Wurzeln als Lehrerkind immer ein Ausgangspunkt, von dem ich meine Comedy aus starte. Und ja, es war schlimm morgens im taubenkotgrauen Pädagogen-Passat an den Mitschülern auf den Lehrerparkplatz gefahren zu werden.

Wie hat Dein Auftritt bei „Wer wird Millionär?“ im Jahr 2010 Dein Leben verändert?

Komplett, ohne WWM wäre ich heute Psychologe und hätte niemals ein Buch geschrieben oder mit der Comedy begonnen. WWM war ein absoluter Scheitelpunkt meines Lebens, 40 Minuten TV, die mein ganzes Leben verändert haben.

Der Auftritt, der 2010 sein ganzes Leben veränderte. Foto: RTL / Stefan Gregorowius

Du hast mehrere Bestseller wie „Lehrerkind – Lebenslänglich Pausenhof“ veröffentlicht. Sind in naher Zukunft weitere Buchprojekte geplant?

Nein, ich konzentriere mich komplett auf meine Comedyshows und meine TV-Show „Bratwurst & Baklava“ sowie meine beiden Podcasts „Alliteration am Arsch“ und „Bratwurst & Baklava“ mit Özcan Cosar.

In Deinen Shows geht es oft um persönliche Erfahrungen, einschließlich Mobbing in Deiner Jugend. Wie wichtig ist es, solche ernsten Themen humorvoll aufzuarbeiten?

Wichtig. Ich glaube, dass jedes Programm auch ernste Themen enthalten sollte, ich spreche auch über die unfassbare Arbeit von Menschen, die in der Pflege arbeiten, die chronisch unterbezahlt sind, schreckliche Arbeitszeiten haben und insgesamt zu wenig Anerkennung bekommen.

Du bist nicht nur Comedian, sondern auch Diplom-Psychologe. Inwiefern fließt Dein psychologisches Wissen in Comedy und Bücher ein?

Naja, Psychologie ist per Definition die Wissenschaft vom Verhalten und Erleben des Menschen und letztlich speist sich Comedy genau aus der Beobachtung dessen. Ich glaube nicht, dass man Psychologie studiert haben muss, um ein guter Comedian zu sein, schaden tut es aber sicher nicht.

Du bist in Gelsenkirchen aufgewachsen und lebst heute in Köln. Wie beeinflusst das Ruhrgebiet Deine Arbeit und Deinen Humor?

Ich werde immer ein Junge aus dem Pott bleiben und meine Sprache, meine Formulierungen und die Derbheit meines Humors stammen nun mal daher. Ich bin glücklich über meine Herkunft und wenn man aus Gelsenkirchen kommt, hat das den großen Vorteil, dass man sich fast überall wohl fühlt. Vor allem, weil es städtebaulich wohl kaum schlimmer wird.

Mit Özcan Cosar verbindet Bastian Bielendorfer eine echte Freundschaft. Foto: Lena Heckl

Bastian, Du hast sowohl Solo-Projekte als auch Kooperationen, wie zum Beispiel mit Özcan Cosar, realisiert. Was schätzt Du an der Zusammenarbeit mit Özcan?

Wir sind einfach ein gutes Team mit völlig unterschiedlichen Qualitäten, vor und hinter der Bühne. Er ist ein viel körperlicher Performer, ich arbeite stärker mit Rhetorik. Und ich denke, dass wir beide über unsere Schwächen lachen können, gegenseitig, wie auch über uns selbst.

Was sind Deine Pläne für die Zukunft? Gibt es neue Projekte oder Genres, die Du erkunden willst?

Im April startet die neue Staffel „Bratwurst & Baklava – Die Show“, immer dienstags um 21:25 auf Pro Sieben, Mein neues Soloprogramm namens „Gamechanger“ geht im Sommer in den Verkauf und wird mich sicher auch in den Süden führen.

Wir verlosen Tickets für die Show im Europa-Park

Tickets
 Für das Gastspiel von Bastian Bielendorfer am Samstag, 22. März, im Europa-Park Dome in Rust verlosen wir 3 x 2 Eintrittskarten.

Teilnahme
 Wer zwei Tickets für die Show „Mr. Boombasti – In seiner Welt ein Superheld“ gewinnen will, schickt bis Dienstag, 18. März, eine Mail mit dem Betreff „Basti“ und der Angabe seiner vollständigen Adresse an gewinnspiel@schwarzwaelder-bote.de. 

Datenschutz
Die Gewinner werden direkt benachrichtigt. Die von den Teilnehmern angegebenen Daten werden im Gewinnfall verwendet. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Mitarbeiter des Verlags und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. Mehr zum Thema Datenschutz unter www.schwarzwaelder-bote.de/datenschutz