Zur großen Form läuftder Kabarettist Christoph Sonntag in seiner Show "Wörlwaide" im Kurhaus Triberg auf. Foto: Ritter

Die "Best-Western-Comedy-Nights", die im Jahr 2015 von Hotelier Georg Wiengarn von der Schwarzwald-Residenz in Triberg ins Leben gerufen wurden, erlebten am vergangenen Freitag im Kurhaus mit dem grandiosen Auftritt von Christoph Sonntag eine Renaissance.

Triberg - "Endlich", so mögen sich die vielen Fans des "schwäbischen Königs der deutschen Humorszene" gesagt haben, erlaubt die Corona-Pandemie, wenn auch nur unter den umstrittenen "3G-Bedingungen", wieder Veranstaltungen mit größerem Publikumsanteil und so fanden sich rund 200 Besucher im großen Saal des Kurhauses ein, um das aktuelle Programm des bestens gelaunten Entertainers "Wörldwaid" zu bestaunen.

Ursprünglich auf den 9. Oktober 2020 terminiert, musste dieser Termin abgesagt werden, weil damals die Corona-Pandemie die Durchführung nicht möglich machte.

Bereits im Jahr 2017 hatte Wiengarn den Kabarettisten Sonntag verpflichtet, der mit seinem vielbeachteten Programm "Bloß kein Trend verpennt …" die Besucher des bis auf den letzten Platz besetzten Kurhaus-Saals von den Sitzen riss.

"Kabarettist der Extraklasse"

In seiner zweieinhalbstündigen Show zog der "Kabarettist der Extraklasse" wie gewohnt alle Register seines Könnens und strapazierte so die Lachmuskeln der Besucher aufs Äußerste. Er informierte auch über eine neue Erfindung, denn er habe gehört, dass es wegen der Verkehrssicherheit jetzt ein Navi für die Frauen gebe. Das Gerät weist anscheinend höflich darauf hin, dass man nach 200 Metern nichts nach rechts, sondern in Richtung Beifahrer abbiegen sollte.

Sonntag unterrichtete in seiner Show auf seine unverkennbare Art die Besucher über allerlei Wahnwitziges aus dem Ländle. Eindeutig sein Credo, die schwäbische Weltherrschaft voranzutreiben.

Die feinsinnigen Pointen des Künstlers trafen voll ins Schwarze und sein grandioser Wortwitz tat ein Übriges, das Publikum hellauf zu begeistern. Sonntags Rhetorik sucht in der kabarettistischen Szene seinesgleichen. "Grenzenlose Witzigkeit auf Schwäbisch" eben. Und so war es für Sonntag einfach, die Lacher stets auf seiner Seite zu haben.

Besonders schien es der Entertainer auf die Gäste in der ersten Sitzreihe abgesehen zu haben. Als willkommene "Opfer" hatte er sich Gemeinderätin Sandra Sieber und ihren Mann Carsten ausgesucht, denn er hatte das Ehepaar ausgequetscht wie eine Zitrone. Aber die Siebers überstanden die "Attacken" des Künstlers mit sehr viel Humor.

"Ich bin mit dem Verlauf der ersten größeren Triberger Veranstaltung in Corona-Zeiten mehr als zufrieden", so Veranstalter Georg Wiengarn Gewiss, "es hätten ruhig ein paar Besucher mehr sein können, aber ich weiß, dass das kulturelle Leben in Triberg erst langsam wieder volle Fahrt aufnehmen muss. Ich blicke bereits nach vorn und hoffe, dass wir im Frühjahr 2022 endlich das Kinder-Musical ›Aschenputtel‹ des Bochumer Theaters ›Liberi‹ im Kurhaus Triberg durchführen können"