Das Elektrofahrrad steht bei vielen Tourismusanbietern im Fokus. Foto: Jan Reich

Vom 11. bis 19. Januar stellt die Messe Stuttgart wieder Reiseziele, Urlaubstrends und Ausrüstung vom Klappstuhl bis zum Wohnwagen vor. In einer Sonderschau am kommenden Wochenende stehen Wander- und Fahrradreisen im Mittelpunkt.

Vom 11. bis 19. Januar stellt die Messe Stuttgart wieder Reiseziele, Urlaubstrends und Ausrüstung vom Klappstuhl bis zum Wohnwagen vor. In einer Sonderschau am kommenden Wochenende stehen Wander- und Fahrradreisen im Mittelpunkt.

Stuttgart - Weißer Sand, türkisblaues Meer, 256 Sonnentage im Jahr und eine Durchschnittstemperatur von 27 Grad – die Dominikanische Republik ist für viele Strandurlauber ein Traumziel. Das Land ist neben Serbien und der Region Costa Brava in diesem Jahr Partner der Urlaubsmesse CMT, die vom 11. bis zum 19. Januar auf der Messe Stuttgart stattfindet. Wem die Karibik zu teuer oder zu heiß ist, der kann sich an einem der Stände der 2000 Aussteller aus 100 Ländern eine Alternative aussuchen.

So widmet sich die Messe bereits am ersten Wochenende den Aktivurlaubern. In Halle 9 dreht sich am Samstag und Sonntag alles um Fahrrad-, Erlebnis- und Wanderreisen. „Der Fahrrad- und Wandermarkt ist ein wichtiger Wachstumsmotor im Tourismus“, sagt Guido von Vacano von der Messe Stuttgart. Die Besucher der Sonderausstellung verfügten in der Regel über eine hohe Kaufkraft. Laut einer Besucherumfrage aus dem Jahr 2013 haben sie ein Haushalts-Nettoeinkommen von mehr als 3200 Euro. Die meisten Befragten gehen zweimal pro Jahr in den Urlaub und leben in einem Zweipersonenhaushalt. 30.000 Besucher werden bei der Sonderschau erwartet.

Der typische Aktivurlauber ist zunehmend anspruchsvoll. „Er erwartet perfekte Rad- und Wanderwege, perfekte Unterkünfte und perfektes Equipment“, sagt Erich Kimmich, Geschäftsführer des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) Baden-Württemberg. Ein Grund, weshalb die Messe einen Schwerpunkt auf moderne Ausstattung und ihre Benutzung legt. Die rund 240 Aussteller bieten unter anderem Fahrräder, Funktionsbekleidung, Schutzausrüstung oder moderne Navigationsgeräte, wie die Global-Positioning-Systeme (GPS), an. Damit der Käufer sich mit dem jeweiligen Gerät vertraut machen kann, gibt es Bühnenvorträge mit den Titeln „Tourenplanung mit GPS“, „Das richtige Elektrorad“ oder „Das richtige Fahrradzubehör“. Wer möchte, kann Fahrräder aller Art in einem Testparcours Probe fahren. Im Workshop „Volle Panne“ lernen die Teilnehmer am Sonntag Tricks und Kniffe für unterwegs. In Vorträgen und Filmen berichten Reiseexperten und Abenteurer von ihren Reisen.

Bergige Regionen für breite Masse dank Pedelecs

Wer es außergewöhnlicher mag, kann sich beispielsweise über Wandertouren mit Kamelen und anderen exotischen Tieren informieren. Oder sich bei Defence & More, einem Anbieter von Selbstverteidigungskursen, Sicherheitstipps für Reisen nach Afghanistan oder in den Irak holen.

Auch der ADFC Baden-Württemberg ist mit einem Stand auf der Messe vertreten und informiert über die 19 Radfernwege und spezielle Elektroradrouten im Land. „Mit durchdachten Konzepten können Anbieter den Fokus auf bestimmte Regionen lenken und vom Boom des Fahrradtourismus profitieren“, sagt Erich Kimmich. Dank des Pedelecs, das den Radfahrer mit einem Elektromotor beim Treten unterstützt, würden bergige Regionen für die breite Masse interessant.

Das will auch die Region Stuttgart mit dem Projekt E-Bike-Region nutzen. An ihrem Stand informieren die Vertreter über das Konzept, das den öffentlichen Nahverkehr mit Radwegen verknüpfen soll. An größeren S-Bahn-Haltestellen in der Region entstehen Stationen für E-Bikes. Pendler und Touristen können dort ihre eigenen Fahrräder aufladen, einschließen oder Räder gegen Gebühr leihen. In Bietigheim-Bissingen gibt es bereits eine solche Station. Darüber hinaus ist eine Internetplattform mit Routenverläufen geplant, auf der Ladestationen, Fahrradhändler, fahrradfreundliche Gastronomiebetriebe und Unterkünfte aufgeführt sind.

Zum ersten Mal ist die Jugendabteilung des Schwäbischen Albvereins mit einem eigenen Stand vertreten. Hier sollen Kinder und Jugendliche für das Wandern begeistert werden. Der Albverein präsentiert darüber hinaus eine Broschüre zu einer typisch schwäbischen Landschaft – den Obstbauwiesen. Außerdem stellt der Verein den Gustav-Ströhmfeld-Weg vor. Er führt von Metzingen bis Neuffen und wurde von den Mitgliedern im Winter fit für die kommende Saison gemacht.