Zwölf Mitglieder haben – noch vor dem Beschluss zur Gründung der Citymanagement Albstadt GmbH – deren Förderverein aus der Taufe gehoben (von links): Mark Geiger, Maler Geiger; Myriam Mebold, Mebold Wein und Getränke; Yasin Simsek; Daniela Steinhart, Albmetzgerei Steinhart; Martin Braun, BeSave Sicherheit & Service; OB Roland Tralmer, Joachim Linder, Stuckateur Linder; Michael Gut, Postsattler; Benjamin Mayer, Mayer & Cie.; Alexander Korn, Korn Recycling; Daniel Blickle, Kube Blickle Immobiliendienstleistungen und Michael Pfister, Rehfuss Drive Solutions. Es fehlt Carmen Gauggel von Mey. Foto: Christine Seizinger

Noch vor dem Beschluss des Gemeinderats Albstadt zur Gründung der Citymanagement Albstadt GmbH hat sich ein Förderverein gegründet. Der Gemeinderat hat tags darauf nachgezogen und mit großer Mehrheit der Gründung der GmbH zugestimmt.

Zwölf Gründungsmitglieder und ein erstes Vorstandsmitglied haben den Förderverein Citymanagement Albstadt gegründet – als zweiten Gesellschafter der Citymanagement Albstadt GmbH. „Einen bedeutenden Meilenstein für die Stadt Albstadt und ihre Zukunft“, nannte Oberbürgermeister Roland Tralmer die Gründung im Hauptgebäude der Volksbank Albstadt.

 

Zu den Gründungsmitgliedern zählen die Unternehmen Mayer & Cie., Mey, Korn Recycling, Rehfuss Drive Solutions, Kube Blickle Immobiliendienstleistungen, BeSave Sicherheit & Service, Postsattler, Rupert Linder, Albmetzgerei Steinhart, Maler Geiger, Mebold Wein und Getränke sowie der Investor Yasin Simsek. Volksbank und Sparkasse sicherten ihre Unterstützung zu, sobald deren Gremien positiv entschieden haben.

Förderverein hält 49 Prozent der Anteile

Der Förderverein verfolgt das Ziel, Attraktivität und Lebensqualität der Stadt Albstadt nachhaltig zu stärken und zu fördern. Er soll 49 Prozent der Anteile der Citymanagement Albstadt GmbH halten und eine effiziente und zielführende Umsetzung der Maßnahmen der GmbH ermöglichen.

Bei der Gründungsversammlung wurden wichtige Weichen gestellt: Die Mitglieder beschlossen die Vereinssatzung und Beitragsordnung und bestimmten als Gründungsvorsitzenden Michael Gut von der Firma Postsattler. Michael Schöller soll als Koordinator die Entwicklung der Citymanagement Albstadt GmbH begleiten und weitere Mitglieder gewinnen. Bei einem anschließenden Imbiss brachten die Gründungsmitglieder ihre Ideen, Erfahrungen und Visionen ein, um eine starke Basis für die Arbeit des Vereins zu schaffen. Strategisches Ziel in der Satzung ist eine nachhaltige Entwicklung der Innenstadt von Albstadt. Vereinszweck ist die „Förderung und Mitwirkung bei der Umsetzung eines zeitgemäßen Standortmarketings und der Steigerung der Attraktivität der Stadt Albstadt“. Durch die Bündelung von Akteure aus Handel,Handwerk, Industrie, Banken und sonstigen Institutionen soll dieses Ziel erreicht werden.

Synergieeffekte werden angestrebt

Der Förderverein wird als zweiter Gesellschafter der Citymanagement Albstadt GmbH eine enge Partnerschaft mit ihr eingehen. Die GmbH soll in der Stadtentwicklung tätig werden, und strebt mit dieser Kooperation wichtige Synergieeffekte zwischen Wirtschaft, Politik und der Stadtverwaltung an. Geplant ist es, den Vorstand des Fördervereins auf mindestens vier Vorstandsmitglieder zu erhöhen, und mit „hochmotivierten und engagierten Mitgliedern, die ihre jeweiligen Fachkompetenzen einbringen, die gesteckten Ziele zu erreichen“, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Der jährliche Mitgliedsbeitrag liegt bei mindestens 5000 Euro pro Jahr. Der Verein steht allen Interessierten offen, die sich für eine lebendige, attraktive und zukunftsorientierte Innenstadt einsetzen möchten.

Der Gründung der GmbH hat der Gemeinderat bei einer Gegenstimme und fünf Enthaltungen zugestimmt.

Kontakt: Michael Gut, E-Mail: mg@gut-partner.de; Michael Schöller, E-Mail: michael.schoeller@mac.com.

Was die Gemeinderäte zur Gründung der Citymanagement GmbH sagen

Friedrich Rau,
 Bündnis ’90/Die Grünen: „Ich kann noch keine Vorteile erkennen. Ein Event-Manager rettet die Stadt nicht. Die Ziele überschneiden sich mit denen von Stadtplanungs- und Kulturamt.“ OB Tralmers Antwort: „Es wird eine klare Abstimmung mit Kulturamt, Baudezernat und Kämmerei geben, um Aufgaben festzulegen, bei denen die Stadt helfen kann. Wenn wir es ohne Doppelstrukturen hinbekommen, wird es wirklich gut.“

Markus Ringle,
 Bündnis ’90/ die Grünen, fordert Tempo und eine Verfeinerung der Ziele. 13 Aufsichtsräte für die GmbH sind ihm zu viele – fünf reichten aus. Tralmer erklärte die Zahl mit der Möglichkeit, aus allen sechs Fraktionen des Gemeinderats eine Person in den Aufsichtsrat einzubinden.

Martin Braun,
WSA, wollte wissen, wie es nach 2025 – bis dahin sind die Kosten dargestellt – weitergehe, und erfuhr von Tralmer: „Im Idealfall wird sich die GmbH dann selbst tragen.“ Ein Wirtschaftsplan werde zeitnah erstellt.

Matthias Strähler,
CDU-Fraktionschef, ist überzeugt, dass der Erfolg mit der Person des City-Managers stehen oder fallen werde. Mit Blick auf den Erfolg der Technologiewerkstatt kommentierte Tralmer: „Wir bräuchten einen Klon von Daniel Spitzbarth, dem Innovationsmanager.“