Die 16. Church-Night in Horb stand unter dem Thema "Zeitenwende". Die Besucher durften in dem Gottesdienst am Reformationstag auch selbst aktiv werden.
Horb - Zur Church-Night lud die evangelische Kirchengemeinde Horb am Abend des Reformationstages in die Johanniskirche ein. Es war die 16. Church-Night, die in diesem Jahr im Rahmen eines Abendgottesdienstes in Horb gefeiert wurde. In diesem Jahr stand das Thema "Zeitenwende" als Leitgedanke über der christlichen Feier und im Laufe der Andacht wurden wichtige aktuelle, aber auch lange zurückliegende Wendemarken der Kirchen- und Weltgeschichte auf ihre Auswirkungen hin bis in die Gegenwart hinein betrachtet. Gemeinsam mit der Gemeinde versuchte Pfarrerin Susanne Veith zudem interaktiv, ganz persönlichen und sehr einprägsamen Ereignisse nachzuspüren.
Nur wenige Besucher
Um den wenigen Besuchern, die an diesem Abend den Weg in die Weingasse fanden, ein wenig Unterstützung und Inspiration zu bieten und es ihnen dadurch leichter zu machen, bekam jeder am Eingang ein kleines Faltblatt in die Hand gedrückt, auf dem er seine ganz persönlichen Wendepunkte anonym notieren konnte. Fragen wie: "Welche Zeiten-Wende/n gibt oder gab es in Ihrem Leben?". "Wie haben Sie sie erlebt / durchlebt?". "Was alles hat sich gewendet?" halfen den Gottesdienstbesucher dabei, sich über die Kreuzwege ihres Lebens klar zu werden.
Vielseitige Gründe für Wandel
Die Geistliche selbst stellte in ihrer Einleitung zum Thema fest, dass es sehr vielseitige Gründe gibt, die zu einem Wandel führen können; sicher sei jedoch, dass die Christen auf dem felsenfesten Fundament Jesus Christus stehen.
Passend zum Reformationstag und zum Thema intonierte der Posaunenchor unter Leitung von Charly Herrmann das Luther-Lied: "Eine feste Burg ist unser Gott" und das Musik-Team der Kirchengemeinde sang nach dem Gebet das bekannte Lobpreislied: "Anker in der Zeit."
Die darauffolgende "stillen Phase" gab den Kirchenbesuchern Zeit und Raum, ihre Gedanken zu ihrer persönlichen Zeitenwende zu notieren, bevor Pfarrerin Veith ihre Gedanken zum Thema darlegte. Sie streifte Ereignisse von weltpolitischer Bedeutung wie den Fall der Mauer oder die Bildung einer neuen Regierung. Sie sprach von der geopolitischen Zeitenwende, dem Menschenzeitalter mit all seinen Umweltbelangen, aber auch von Tod, Liebe und Partnerschaft, und davon wie Martin Luther das Tor zum Paradies fand, als er den Sinn eines Paulusbriefes nach langer Suche fand.
Umweltenzyklika von Papst Franziskus
Auch die Umweltenzyklika "Laudato si" (Gelobt seist du), die Papst Franziskus 2015 veröffentliche, fand Raum in dieser Gesamtbetrachtung.
Mit vielen Liedern, sowohl vom Posaunenchor, den man leider nur hörte, und nicht sah, da er verdeckt im hinteren Teil des Altarraums saß, als auch vom Musik-Team vorgetragen, einem gesungenen "Vater unser" und dem abschließenden Segenszuspruch und dem Dank an alle Beteiligten ging die Church-Night zu Ende.