Günther Domian (links) und Alfred Stauß mit der ersten Ausgabe der Broschüre Foto: Schweizer

Alfred Stauß und Günther Domian haben eine Chronologie der Stadt Ebingen erstellt. Beinhaltet ist die Zeit von 793 bis zum Jahr 2000. Damit endet ein jahrelanges Projekt. Schlüsselereignisse sind in dem Werk besonders hervorgehoben.

„Es war ein jahrelanges Unternehmen, um viele Daten zu eruieren und immer wieder zu ergänzen“, erzählt Alfred Stauß. Ein Leben lang ist der 92-Jährige neben dem geschichtlichen Interesse – er verweist auf 1500 Bücher daheim von der Steinzeit bis zu Helmut Kohl – am Geschehen seiner Heimatstadt interessiert und versucht, das Erforschte stets schriftlich festzuhalten.

2016 brachte er das „Familienbuch Ebingen“, das er ein Mammutwerk nennt, heraus. Darin sind alle Ebinger Vorfahren samt Kinder und Kindeskinder enthalten, ebenso Inventuren und Teilungen der Gesellschaft aus früheren Zeiten. Allzu gerne plaudert Alfred Stauß darüber, weil es ihm sein Werk angetan hat. Er nennt es eine vollständige Zusammenfassung der Ebinger Kirchenbücher von 1565 bis 1875 als Katalogisierung der Ebinger Familien in zwei Bänden.

Schlüsselereignisse sind aufgelistet

„Ich hatte dann das Ziel, auf dem Familienbuch aufbauend, die Geschichte Ebingens ab dem Jahr 793 zusammenzubringen“, erzählt Alfred Stauß. Von Beginn an legte er sich fest, diese lange Zeit bis zum Jahr 2000 nach Jahrhunderten übersichtlich zu ordnen. Die Darstellung sollte visuell mit Bildern zu den Ereignissen ergänzt werden. Wichtig waren dem Ebinger auch Schlüsselereignisse, die als vorrangige Ereignisse besonders hervorgehoben und mit Illustrationen dargestellt werden. Stauß nennt als Beispiel die Französische Zone, die Bundesrepublik Deutschland und das Land Baden-Württemberg.

Alfred Stauß begann vor rund einem Jahrzehnt mit dem Sammeln aller relevanten Informationen, Daten, Fotos und Dokumente, die mit einem Thema in Verbindung stehen. „Gewisse Dinge las ich bei den Niederschriften der Lehrer Stettner und Hummel nach, fand auch bei Ernst Koch, der sich mit der Ebinger Geschichte befasste und viele Zeitungsartikel hatte, viele Informationen“, erläutert Stauß. Für die neuere Geschichte sei er im Stadtarchiv Ebingen bei Peter Thaddäus Lang fündig geworden.

Bilder sind wichtig

Nach erfolgreichem Zusammentragen der chronologisch gesammelten Daten und Fakten setzte sich Alfred Stauß mit Günther Domian zusammen. Der gebürtige Berliner ist ebenfalls geschichtlich stark interessiert, da vor allem die Ehefrau vieles von Ebingen weiß. Er war beruflich in der EDV-Branche tätig und befasste sich dabei intensiv mit der Gestaltung von Grafiken, was er auch nach seinem Eintritt ins Rentnerleben noch als großes Hobby betreibt.

Für die Gestaltung legte sich das Duo fest: Bilder seien wichtig, es lasse sich alles übersichtlicher damit darstellen. Auch seien alle Quellenangaben mittels Nachweis beinhaltet. „Uns war wichtig, das Dokument soll leben“, so Günther Domian.

Broschüre auf Hochglanzpapier

Vor drei Jahren begannen sie mit den ersten Schritten. Aktuell ist die Chronologie als Broschüre im DIN A4-Format auf Hochglanzpapier fertig gestellt. „Die Chronologie lebt und wird bei Bedarf verbessert und ergänzt“, sagen Domian und Stauß unisono. Daher ist ihnen auch eine Resonanz der Leser wichtig. Die Broschüre ist zum Preis von 15 Euro bei Günther Domian, Telefon 07431/ 5 13 25, zu bestellen.