In Asprovalta trat die Kantorei bei einer Jubiläumsfeier auf. Foto: Albrecht Joos

Ungarn, Griechenland, Italien und schließlich das Finale im heimischen Altensteig: Die zweiwöchige Tournee der Christophorus-Kantorei war vor allem für Chorleiter Michael Nonnenmann sehr besonders.

Die preisgekrönte Kantorei des Christophorus-Gymnasiums Altensteig klapperte auf ihrer Tournee mehrere Länder ab. Insgesamt 45 Jugendliche aus den Klassenstufen acht bis zwölf gingen mit auf die Reise.

 

Die Fahrt mit dem Tourneebus führte zunächst nach Bayern. Innerhalb von zwei Tagen Aufenthalt gab die Kantorei zwei gut besuchte Konzerte in Deggendorf und Straubing. Im Anschluss ging die Reise auch schon zwei Länder weiter.

Ohne Zwischenstopp in Österreich kam der Chor im ungarischen Oroszlány an. Dort verbrachten die Sängerinnen und Sänger zwei Tage. Nicht nur in Oroszlány, auch in Pécs begeisterten die Altensteiger Gymnasiasten ihre Zuhörer.

Höhepunkte in Griechenland

Höhepunkt der Tournee war laut Chorleiter Michael Nonnenmann eindeutig die darauffolgende Etappe in Griechenland. In Asprovalta feierte der Verein „Hellenic Silverstars“, ein Verein, der die deutsch-griechische Freundschaft pflegt, sein zehnjähriges Bestehen. Das Fest wurde extra vorverlegt, um der Christophorus-Kantorei einen Auftritt zu ermöglichen.

Der Chor erfreute die Zuhörer dabei mit vielen verschiedenen Stücken, vor einer Kulisse aus Meer und Palmen. Darunter auch ein beliebtes Lied des bekannten griechischen Komponisten Mikis Theodorakis, was für besonders viel Begeisterung sorgte.

Gemeinsamer Auftritt

Als „Höhepunkt des Konzerts“ beschreibt Michael Nonnenmann den spontanen gemeinsamen Auftritt mit dem griechischen Chor aus Asprovalta mit eben diesem Lied. Neben Musik und Tanz gab es allerdings auch formelle Programmpunkte. Der Bürgermeister der Volvi Region, Diamantis Liamas, hielt gemeinsam mit dem Vereinspräsidenten Paulos Charitonidis eine Ansprache.

Auf der Tournee kam auch die Bildung nicht zu kurz: In Athen statteten die jungen Altensteiger der Akropolis einen Besuch ab. Foto: Albrecht Joos

Nächste Station in Griechenland: Die Hauptstadt Athen. Die Jugendlichen bekamen viel Freizeit, um die Stadt zu erkunden. Sie wohnten in kleinen Apartments und verbrachten dabei beispielsweise beim gemeinsamen Kochen viel Zeit miteinander.

Tournee als Bildungsreise

Begeistertes Publikum

Gekrönt wurde der Aufenthalt in Athen von einem Konzert am Abend. Die Deutsche Evangelische Kirche war bestens besucht, und das Publikum war zum wiederholten Male von Begeisterung erfüllt.

Musik war natürlich der Schwerpunkt der Tournee, doch Chorleiter Nonnenmann betrachtet die Exkursion auch als „Bildungsreise“. So erfuhren die Choristen viel über Griechenlands Kultur, insbesondere beim Ausflug nach Olympia und bei der Besichtigung der Akropolis – all dies jedoch verbunden mit Musik und Konzerten am Abend.

Auftritt in der Chiesa di San Paolo

In Egio sang die Kantorei zum letzten Mal in Griechenland. Anschließend stiegen sie in die Fähre mit Kurs auf Italien. Nach knapp 400 Kilometern Schiffsfahrt war die letzte Tournee-Station erreicht: Venedig. Ihre freie Zeit nutzten die jungen Sänger natürlich, um die Lagunenstadt zu erkunden. Die Kirche Chiesa di San Paolo diente als Kulisse der beinahe letzten Aufführung der Tournee.

Nach einer langen und mit Programm gefüllten Tournee trat die Kantorei nach zwei Wochen die Heimfahrt an. Doch zu Ende war das Projekt damit noch nicht – die „Kirsche auf der Torte“ fehlte noch: In der randvollen Stadtkirche des heimischen Altensteigs gab der Chor sein letztes Konzert dieser besonderen Tournee.

Doch mit dem Auftritt in Altensteig endete nicht nur eine erlebnisreiche Reise. „Für die Abiturienten war dies als ihre letzte Tournee natürlich besonders emotional“, erklärt Chorleiter Michael Nonnenmann. So schließt er jedoch auch auf sich selbst, denn für ihn war das ebenso die letzte Tournee als Chorleiter der Kantorei. Seit 1993 leitete er den Chor des Christophorus-Gymnasiums und wird nun zum Anbruch des kommenden Schuljahrs den Dirigentenstab weitergeben.