Christoph Kessler blickt nun auf die Europameisterschaften im August in München. Foto: Michael Kappeler

Der Donaueschinger blickt zurück auf seinen ersten WM-Start in Eugene (Oregon).

Wie hat der 27-Jährige seinen Vorlauf erlebt? Was hat er nun in den kommenden Wochen mit Blick auf die Europameisterschaften in München genau geplant? Wir sprachen mit ihm.

Herr Kessler, der Blick zurück. Was für neue Erfahrungen haben Sie denn in Ihrem Vorlauf auf diesem Weltklasse-Niveau gemacht?

An sich bin ich zufrieden mit meinem Lauf. Es ist auf dem Niveau halt von Anfang bis Ende ein Kampf um die beste Position. Das kann man leider auch nicht üben, sondern muss es halt mal gemacht haben. Jeder Überholvorgang ist mit riesigem Aufwand verbunden. Man bekommt, egal was man macht, von allen Seiten einen Ellbogen mit.

Wie groß war Ihre Enttäuschung? Schließlich war Ihr erstes Ziel ja das Halbfinale.

Direkt nach dem Lauf war die Enttäuschung schon noch da. Mit etwas Abstand überwiegt allerdings der Stolz. Ich habe auf jeden Fall alles gezeigt, was ich konnte.

Wie haben Sie bislang die Weltmeisterschaften in Eugene insgesamt erlebt?

Diese WM an sich ist schon anders als die vorherigen. Wir sind nicht in Hotels, sondern auf dem Campus untergebracht. Dadurch ist man natürlich viel näher dran, hat aber natürlich auch die schlechtere Unterkunft.

Wie geht es nun für Sie in den kommenden Tagen weiter?

Ich werde am Donnerstag zurückfliegen und dann hoffen, dass ich keine all zu großen Probleme mit dem Jetlag habe. Falls da alles gut geht, werde ich am kommenden Dienstag in Pfungstadt die 1500 Meter laufen. Es geht ja für mich noch um die Qualifikation über diese Distanz für die Europameisterschaft.

Sie würden bei der EM in München die 1500 Meter lieber als die 800 Meter laufen, für die Sie ja schon qualifiziert sind?

An sich würde ich natürlich sehr gerne in München die 1500 Meter laufen, gerade mit der Erfahrung von der WM jetzt. Falls es aber doch die 800 Meter für mich bei der Europameisterschaft werden, wäre es aber auch in Ordnung.