Die Furtwanger Biathletin Christin Maier beendet ihre professionelle Karriere. Foto: Claudius Kienzler

Die 25-jährige Biathletin Christin Maier vom Skiclub Urach beendet ihre aktive Laufbahn. Dies teilte am Montag der SC Urach mit.

Bereits mit vier Jahren konnte sich die Schwarzwälderin für den Skilanglauf begeistern. Maier besuchte regelmäßig das vom Skiclub Urach angebotene Langlauftraining. Im Alter von acht Jahren – angespornt durch ihre beiden älteren Schwestern, die zu diesem Zeitpunkt ebenfalls Biathlon betrieben – wuchs ihr Enthusiasmus für den Biathlonsport.

Maier trainierte seit diesem Zeitpunkt regelmäßig an der Biathlonanlage in Schönwald. 2015 machte sie ihr Wirtschaftsabitur an der Robert-Gerwig-Schule in Furtwangen. Danach wurde sie von der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Todtnau aufgenommen. Bei der Junioren-EM 2016 machte sie mit drei Podestplätzen erstmals auf der internationalen Bühne auf sich aufmerksam. Im Winter 2017/18 feierte sie ihr Debüt mit dem sechsten Rang in Obertillach im IBU-Cup. Ein Jahr später belegte sie bei IBU-Cup-Rennen drei elfte Plätze. Bei den deutschen Meisterschaften verbuchte Maier die Ränge vier (Sprint) und fünf (Verfolgung).

Lange Krankenakte

Im Frühjahr 2019 wechselte Christin Maier an den Stützpunkt Ruhpolding. Jedoch zog sie sich im Herbst des gleichen Jahres bei einer Trainingseinheit einen Außenbandriss im rechten Knöchel zu. Sie fiel somit für mehrere Wochen aus. Auf die Knöchelprobleme folgte eine längere Krankheitsphase, so dass die Sportsoldatin die Saison ohne einen Start frühzeitig beenden musste. 2020 entschloss sich die Schwarzwälderin dazu, zurück in ihre Heimat an den Stützpunkt Freiburg/Notschrei zu gehen. Nach ihrem Verletzungspech mussten Christin Maier und ihre Trainer jedoch erkennen, dass ihr Körper mehr Zeit zur Erholung braucht, als sich das ein Profisportler erlauben kann. Somit stand der Entschluss fest, das Gewehr – und den Biathlon-Profisport – an den Nagel zu hängen.

Andere Prioritäten

Nach der Leistungssportkarriere im Biathlon liegt ihr Augenmerk nun auf der beruflichen Aus- und Weiterbildung. "Vielen Dank an die Bundeswehr, an sämtliche Sponsoren, an das komplette medizinische Team, an alle Physiotherapeuten, an alle Trainer, an alle Wachsleute, an den Skiclub Urach und einfach an alle, die zu meinem sportlichen Erfolg beigetragen haben. Für mich war es eine unglaubliche Zeit. Ich habe so viel schöne Dinge erlebt und wunderbare Menschen kennengelernt", so das emotionale Fazit von Christin Maier, der 25-jährigen Schwarzwälderin aus Furtwangen.