Auch gute Tropfen gab es zu kaufen. Foto: Urban

Am Samstag schien Frommern wie leer gefegt – wenn man auf den Hindenburgplatz schaute, war auch schnell klar warum. Denn dort strömten unzählige Menschen über den ersten Frommerner Christbaummarkt.

Balingen-Frommern - Samstag, 14.05 Uhr: Bereits fünf Minuten nach der Eröffnung des Christbaummarktes versammelten sich zahlreiche Menschen rund um den Hindenburgplatz und Fronhof in Frommern, um über den Markt zu schlendern. Von Glühwein und Punsch über Schupfnudeln und Crêpes bis hin zu Kunsthandwerk war alles geboten. Auch Stationen zum Aufwärmen, wie ein beheiztes Zelt, Feuertonnen oder das warme Gemeindehaus standen zur Verfügung – und das war bei Temperaturen im Minusbereich für viele eine willkommene Abwechslung zum Bummeln und Schlemmen auf dem Weihnachtsmarkt.

Christbaummarkt mit zwei Jahren Verzögerung

Die Idee zum Christbaummarkt war bereits 2019 geboren. Die Corona-Pandemie legte die Pläne der Christbaumfreunde 2020 Alt-Frommern damals jedoch vorerst auf Eis. Dieses Jahr war es dann endlich so weit: der erste Frommerner Christbaummarkt konnte mit zweijähriger Verspätung stattfinden. Und das mit vollem Erfolg, wie Benjamin Ehmann und Stephan Reuß, von den Christbaumfreunden 2020 Alt-Frommern, stolz berichten. Und auch die Rückmeldungen seien durchweg positiv gewesen, "sowohl von Seiten der Vereine als auch von Seiten der Besucher", so Ehmann. Die Organisation, die bereits seit 2019 läuft und sich in den vergangenen Monaten noch mal intensiviert hat, hat sich also gelohnt.

Christbaumfreunde stellen Rahmen

In die Planungen waren dabei nicht nur die Christbaumfreunde 2020 Frommern-Alt involviert, die den Rahmen des Christbaummarktes stellten, sondern auch zahlreiche Frommerner Vereine. "Wir haben alle von Anfang an mit ins Boot geholt", erzählt Stephan Reuß. Schließlich solle der Christbaummarkt ein Gemeinschaftsprojekt sein: "Von Frommern für Frommern". Und das schien zu funktionieren. Dank einiger festgelegter Regeln, wie unter anderem der Einheitspreise, war der Weihnachtsmarkt ein Zusammenspiel aller Vereine, "und kein Gegeneinander wie bei vielen anderen Weihnachtsmärkten", so Ehmann. Während die Frommerner Vereine für die Verpflegung im Gastronomiebereich auf dem Hindenburgplatz sorgten, boten die Kunsthandwerker im Fronhof ihre eigens produzierten Waren zum Verkauf an.

Fliegendes Christkind sorgt für Überraschung

Das Programm sprach Menschen aller Art an, egal ob Jung oder Alt, Frommerner oder Nicht-Frommerner. Die Hauptattraktion für die Jüngsten war der Besuch des Christkinds. Ein Besuch der ganz besonderen Art, denn das Christkind kam tatsächlich angeflogen und verteilte, am Boden angekommen, Geschenke an alle Kinder. Auch für musikalische Umrahmung war gesorgt. Angefangen bei zwei Musikern kamen nach und nach immer mehr Instrumente hinzu, die sich zunächst in den Menschenmassen versteckten. Alle Gäste waren eingeladen, die traditionellen Weihnachtslieder mitzusingen und mitzuspielen.

Christbaummarkt soll fortgesetzt werden

"Die Resonanz ist überwältigend", bekundet Stephan Reuß, Ortsvorsteher und stellvertretender Spartenleiter der Christbaumfreunde. Nur das Interesse an der Christbaumversteigerung, die im Rahmen des Christbaummarktes stattfand, sei verhalten gewesen, bedauert Benjamin Ehmann. Man werde daraus aber fürs nächste Jahr lernen. Denn: "Für nächstes Jahr ist auf jeden Fall auch wieder ein Weihnachtsmarkt geplant.", blickt der Spartenleiter in die Zukunft. "Der Christbaummarkt soll zur Tradition werden".