Fast 30 Jahre lang war das „Qing Shan“ in Tailfingen erste Wahl in Sachen chinesische Küche – jetzt hört Familie Hu auf und übergibt ihr Restaurant an die Nachfolger. Der bisherige Inhaber Hu Dizhen (links), seine Frau Winnie Lau und der kleine Sohn Hu Nio Lian ziehen nach Dubai, und Mutter Ye Wei Hua geht in den Ruhestand. Rechts im Bild steht Hu Diguang, der Bruder von Hu Dizhen. Foto: Kistner

29 Jahre lang war das „Qing Shan“ in Tailfingen Anlaufstelle für die Freunde gehobener fernöstlicher Küche. Doch jetzt hört Familie Hu auf; der Mittwoch ist der letzte Öffnungstag. Die Eltern gehen in den Ruhestand – und der Sohn nach Dubai.

1995 hatten Hu Airong und seine Frau Ye Wei Hua im Tailfinger AC-Park das „Qing Shan“, auf Deutsch „Grüner Berg“, eröffnet. Unter Freunden und Kennern der asiatischen Küche erwarb sich das Restaurant schnell den Ruf, ganz besondere, überdurchschnittliche Qualität zu bieten. Hu Airong, dessen Part der in der Küche war, hatte bestimmte Vorstellungen davon, wie gutes Essen entsteht, und dazu gehörten nach seiner Auffassung frische Zutaten – die Enten, auf die gut und gern zwei Drittel der Bestellungen entfielen, kamen frisch geschlachtet aus Bayern und wurden erst in Tailfingen ausgenommen und filetiert. Auch die Nudeln stellte Hu Airong persönlich her – bekanntlich sind sie weder eine schwäbische, noch eine italienische, sondern eine chinesische Erfindung, und Tradition verpflichtet.