Der Kutschfahrwettbewerb, wie hier im Jahr 2019 gezeigt, muss in diesem Jahr coronabedingt ausfallen. Foto: Müller

Das Reitturnier in Donaueschingen sieht in diesem Jahr coronabedingt etwas anders aus als sonst. Denn das Internationale S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturnier, so der vollständige Name, startet mit einem abgespeckten Programm in seine 65. Auflage.

Donaueschingen - So müssen Besucher neben den Kutschfahrwettbewerben coronabedingt auch auf die Jugend- und Kinderprüfungen verzichten. Auch die Ausstellung anlässlich des Turniers musste wegen des Abstandsgebots reduziert werden. Ausfallen muss zudem der Umzug, der sonst zum Turnierauftakt durch die Donaueschinger Innenstadt führt. Insgesamt bedeutet das: kein Rahmenprogramm und keine Abendveranstaltungen. Geschuldet ist das dem einzuhaltenden Hygienekonzept.

Kaspar Funke: "Es war ein Kraftakt"

"Wir können nicht tausende Besucher besonders beim Geländemarathon am Samstag mit den Hygienevorschriften aufgrund von Corona zulassen", erklärt Turnierchef Kaspar Funke. "Es war ein Kraftakt, unter den erschwerten Bedingungen das Turnier auf die Beine zu stellen. Dennoch sind wir nach den positiven Gesprächen mit der Stadt Donaueschingen froh, so vielen Besuchern wie möglich die Chance zu geben, den Zugang zum dreitägigen Reitsportspektakel zu bieten, ohne die Sicherheit zu vernachlässigen", so Funke weiter.

Stand heute haben 4800 Besucher gleichzeitig bei den Spring- und Dressurwettbewerben auf dem Gelände im Schlosspark Zutritt. Dabei gilt die bekannte 3-G-Regel. Diese besagt, dass Besucher genesen, geimpft oder negativ getestet sein müssen. Schnelltest-Möglichkeiten sind zwar vor Ort gegeben, was jedoch zusätzlichen Aufwand für den Veranstalter bedeutet. Wer sich selbst testen lässt, sollte an die Nachweise denken, genauso wie die Geimpften und Genesenen. Wer diese Hürden genommen hat, dem bietet sich dann aber ein sportlich interessantes Angebot an Spring- und Dressurprüfungen.

Wer sich an den Veranstaltungstagen darüber wundert, dass das Dressurstadion nicht über die gewohnte Holzbrücke über die Brigach zu erreichen ist, dem sei versichert, das ist keine Sparmaßnahme. Vielmehr machten die starken Regenfälle der letzten Wochen es unmöglich, einen großen Kran in die Parkanlagen zu fahren, um die Brücke über der Brigach zu platzieren. So muss eben ein kleiner Umweg in Kauf genommen werden, der dann über die feste Brücke am Tennisplatz vorbei zum Dressurstadion führt.

Großes VIP-Zelt für mehr Abstand

Trotz des zusätzlichen Aufwands und der derzeitigen Unwägbarkeiten sind die Veranstalter froh, das CHI Donaueschingen überhaupt realisieren zu können. Als CHI bezeichnet man ein internationales Reitturnier mit mehr als einer Disziplin. "Großer Dank gilt hier den langjährigen Sponsoren und Partnern, ohne deren Unterstützung ein internationales Drei-Sterne-Turnier nicht realisierbar gewesen wäre", betont der Turnierchef. Selbst das VIP-Zelt steht ganz im Zeichen der Hygienevorschriften. Es ist zwar groß wie nie, allerdings nicht, um mehr Leute hinein zu bekommen, sondern vielmehr, um die Abstandsregelungen einhalten zu können. So wird es auch lediglich am Freitagabend einen Empfang für die Sponsoren geben.

Wenigstens die bisherigen Wetteraussichten scheinen dem Turnier wohl gesonnen. Bleibt den Veranstaltern zu wünschen, dass sie mit ihrem Einsatz eine Rückkehr nach einem lediglich abgespeckten Umlauf 2020 hinlegen.

Wer sich das Turnier anschauen möchte, kann neben der Möglichkeit, online Tickets zu kaufen, Tickets auch an der Tageskasse erwerben. Wichtig für alle, die ihre Tickets von 2020 nicht zurückgegeben haben, ist, immer den Abschnitt vom jeweiligen Turniertag von 2020 mit an die Kasse zu bringen. Dann wird dieser automatisch in ein gültiges Ticket von 2021 umgetauscht.

Das diesjährige CHI im Donaueschinger Schlosspark wurde von den sonst vier Turniertagen auf drei reduziert. Los geht es am Freitagmorgen ab 7.45 Uhr im Springstadion. Geboten wird dann Spring- und Dressurreiten pur. Höhepunkt ist am Sonntagnachmittag der Große Preis der Springreiter. Aktuell ist dieser auf 14.30 Uhr angesetzt. Umrahmt wird das Turnier mit einer Ausstellung rund um das Turniergelände. Wichtig ist: Jeder, der sich im Reitturniergelände bewegt, muss einen Mund-Nasenschutz tragen.