2020 gab es beim CHI Spezial lediglich Dressurwettbewerbe, in diesem Jahr will man auch im Springstadion wieder Prüfungen austragen. Foto: Müller

Die Macher des CHI Reitturniers um Kaspar Funke und Niklas Droste, beide Geschäftsführer der Escon Marketing, haben ein hartes Jahr hinter sich. Die Corona-Pandemie traf sie mit voller Wucht, es waren kaum Veranstaltungen möglich.

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Donaueschingen - Die Region hier wurde vom Virus auch um das international renommierte Turnier im Donaueschinger Schlosspark beraubt.

Aber wer die leidenschaftlichen Turniermacher kennt, weiß, dass sie nicht aufstecken. Auch nicht aktuell, als mitten in der Corona-Krise der Reitsport von einem weiteren Virus getroffen wurde. Von Spanien aus verbreitet sich eine Herpes-Variante, die nach Angaben des Weltverbandes FEI besonders aggressiv ist und bereits mehrere Pferde getötet hat. Der Weltreiterverband FEI sagte deshalb alle internationalen Veranstaltungen bis zum 11. April ab. "Eigentlich wollten wir im März die Austragung oder Absage des Turniers im August bekannt geben, doch wir haben uns einen Aufschub bis Mitte April gegeben", so Kaspar Funke. Denn der rührselige Turniermacher will sich von Viren nicht so schnell in die Knie zwingen lassen, und verrät, dass einem bereits ausgeklügelten Konzept in den letzten Monaten gefeilt wurde, und sogar schon ein erster grober Zeitplan für das Turnier vom 13. bis 15. August steht.

"Nur" Springen und Dressur

Ja, es werden "nur" drei Turniertage werden, zudem beschränkt man sich auf die Disziplinen Springen und Dressur. "Wir können uns auch in den nächsten Wochen nicht vorstellen, dass Mitte August Tausende von Besuchern durch den Schlosspark pilgern, um beispielsweise am Turniersamstag den Kutschenmarathon durch das Gelände zu bestaunen", so Kaspar Funke. "Mit unserem Hygienekonzept beim Springen und der Dressur können wir die beschränkten Zuschauerzahlen kanalisieren und beispielsweise Abstandsregelungen einhalten. Dies sieht auch das Ordnungsamt der Stadt Donaueschingen so", Funke weiter.

Am Springplatz wird zudem auf das große Besucherzelt am Kopfende verzichtet, hier wird es eine Art offene Tribüne zum Stehen oder sitzen geben, um die Abstandsregelungen einzuhalten.

"An allen drei Tagen wollen wir Weltranglistenpunkte Wettbewerbe austragen", so der Turniermacher. Auch ist Escon Marketing mit Tiermedizinern im Gespräch – nicht nur die Corona-Pandemie treibt die Veranstalter um, auch die eingangs erwähnte sehr aggressive Form des Herpes-Virus bei Pferden. "Wir gehen mit den aktuellen schwierigen Themen sehr gewissenhaft um. Wir wollen für alle Beteiligten – Ross, Reiter und Besucher – die größtmögliche Sicherheit, das haben wir uns ganz klar auf die Fahnen geschrieben, und hat auch oberste Priorität", so Funke. Auch den Sponsoren gegenüber sehen sich die Turniermacher verpflichtet: "Wir haben alle angeschrieben, ob wir sie über die aktuelle Situation auf dem Laufenden halten sollen."