Dressur-Reiterin Tina von Briel (Reitzentrum Frese, hier auf Tallahassee) zeigt gerade auch in Donaueschingen ihr Können. Ihre bisherige Erfolgsliste ist beeindruckend. Foto: Roger Müller

Der Dressur-Reiterin vom RZ Frese wurde bereits auch das Goldene Reitabzeichen verliehen. Ein Porträt der Tuttlingerin.

Nicht nur Springsport ist auf dem Reitzentrum Frese beheimatet. Mit Tina von Briel gibt es auch eine sehr erfolgreiche Dressurreiterin, die aktuell beim CHI in Donaueschingen mit am Start ist.

 

Seit 2012 ist sie auf dem Reitzentrum Frese sportlich beheimatet, einem eher springbetonten Reitstall, der das Dressurtraining allerdings nicht beeinträchtigt.

Ihre starke Saison

Erst vor wenigen Monaten holte sich die 35-Jährige bei der Auftaktetappe zum Iwest Cup den Sieg in der Quali und tagsdrauf mit der Kür mit ihrem Tallahassee. Insgesamt 31 Siege in der schweren Klasse hat die Industriekauffrau damit auf dem Konto.

„Es ist fast schon etwas erschreckend, wie gut die Saison bisher läuft“, so Tina von Briel bescheiden, die in dieser Saison schon sieben Siege in der schweren Klasse auf ihrem Tallahassee holte.

Im Sattel sitzt die sympathische Dressurreiterin schon seit sie denken kann. Mutter Brigitte machte es vor. „Und ich war immer im Stall dabei. So kam ich zwangsläufig zum Dressursport“, lacht von Briel.

Los ging es mit einem Pony im zarten Alter von fünf Jahren. „Bis zur Klasse E ritt ich mit dem Pony, dann bekam ich mit elf Jahren meinen Cornetto“. Und mit ihrem Cornetto ritt sie vom Reiterwettbewerb bis zur S-Dressur und konnte auch in allen Klassen gewinnen. Zudem war sie für den Landeskader nominiert.

„Das ist schon was Besonderes mit ein und demselben Pferd, dass ich selbst ausbildete, bis zur schweren Klasse zu kommen“, betont Tina von Briel. 2007 in Reutlingen jubelte sie über den ersten Sieg in der schweren Klasse. Bis stehen für sie 31 S-Siege.

Der Rückblick

Mit ihrem Cornetto sicherte sie sich zwei Siege in der schweren Klasse, der dann allerdings 2008 gesundheitsbedingt ausfiel. Es schwierig ein geeignetes Nachfolgepferd zu finden. Mit Huckleberry, der seinem Vorgänger täuschend ähnlich sah, gelang Tina von Briel erneut die Aufbauarbeit zu einem ausdrucksvollen S-Pferd.

Schon als 7-Jähriger schafften Huckleberry und von Briel in 2011 ihre erste S-Platzierung auf Anhieb mit einen Sieg im badischen Neuenburg-Grißheim.

20 Siege holte sich Tina von Briel mit ihrem Huckleberry. Mit ein Höhepunkt in ihrer Karriere war dann die Verleihung des Goldenen Reitabzeichens 2016 im Rahmen des Fest der Pferde auf den Immenhöfen. Das Goldene Reitabzeichen wird für zehn Siege in der schweren Klasse verliehen.

Die perfekte, große Ehrung

„Seit 2012 bin ich bei Freses eingestallt. Da lag es nahe, mir das Goldene Reitabzeichen beim Fest der Pferde vor den Besuchern verleihen zu lassen. Es war ein toller Moment“, schwärmt die Dressurreiterin noch heute.

Außerdem startet die gebürtige Tuttlingerin seit 2015 für das RZ Frese. Ihr aktuelles Pferd ist Tallahassee. Mit ihm sicherte sie sich bereits neun S-Siege, sieben davon in diesem Jahr. Ihr großes Ziel ist in diesem Jahr ist die Stuttgarter Schleyer Halle. Dort findet das Finale des Iwest Cup statt.

„Im vergangenen Jahr schrammte ich auf Rang vier ganz knapp an einem Podestplatz vorbei. Dieses Jahr versuche ich – wenn Tallahassee und ich weiter so in Form sind und gesund bleiben – unter die ersten Drei zu kommen“.

Wie es ihr aktuell in Donaueschingen ergeht

An diesem Freitag sicherte sie sich in der Qualifikation zum Iwest Cup in Donaueschingen am Samstag Platz sechs. „Mein Tallahasse war bei der Quali noch etwas von der Kulisse beeindruckt. Gerne wäre ich schon etwas weiter vorne im Klassement gelandet“, so Tina von Briel, die sich auf ihre heutige Kür zur Musik von Punk freut.