Bei dem Chemieunfall waren 17 Menschen rund um die Einsätze verletzt worden. Foto: dpa/Dieter Leder

Vor einer Woche löste in Chemieunfall in Mannheim einen Großalarm aus. An diesem Mittwoch soll der betroffene Container geöffnet werden.

Nach dem Chemieunfall im Mannheimer Hafen soll es am Mittwoch mit der Bergung des Containers weitergehen, dessen Inhalt die Reaktion ausgelöst hatte „Wir sind zuversichtlich, den Container im Laufe des morgigen Tages öffnen zu können“, sagte der Erste Bürgermeister der Stadt Mannheim, Christian Specht (CDU), am Dienstag.

Nach über einer Woche sei der Container so abgekühlt, dass eine Bergung ohne größere Reaktionen möglich sei. Sonden hätten Temperatur und Schwefeldioxid gemessen; eine Minikamera habe einen Eindruck von der Situation im Behälter mit knapp 200 Fässern vermittelt. „All das hat uns in die Lage versetzt, unser Bergungskonzept in die Tat umzusetzen“ sagte Specht.

17 Menschen verletzt

Aus dem für die Türkei gedachten Behälter mit dem Bleichmittel für Textilien des Chemiekonzerns BASF waren am Dienstag vergangener Woche giftige Dämpfe ausgetreten. Bei der Bekämpfung des Brandes und der Gase waren 17 Menschen leicht verletzt worden. Nach der Bergung soll die Ursache für die Leckage geklärt werden.

Hydrosulfit ist bei sorgfältiger Handhabung ungefährlich. Wegen des Risikos einer Selbstentzündung mit Austritt von Schwefeldioxid und Schwefel ist es allerdings als Gefahrgut klassifiziert. Eine solche Selbstentzündung ist bisherigen Erkenntnissen zufolge wohl abgelaufen.