Martin Braun, Jan Lindenmair und Eugen Straubinger (von links). Foto: Kara

Fußball-Regionalligist TSG Balingen und Cheftrainer Martin Braun setzen die erfolgreiche Zusammenarbeit über die laufende Spielzeit hinweg fort. Das gab der Klub am Mittwochnachmittag in einer Pressekonferenz bekannt.

Eine Überraschung war es wahrlich keine mehr, als der Vorsitzende der Balinger Fußballer, Eugen Straubinger, TSG-Geschäftsführer Jan Lindenmair und Martin Braun das Beschlossene in der Klub-Gaststätte Henke’s 12. Mann bekanntgaben. Klub und Trainer machen auch künftig gemeinsame Sache – dass die TSG und der Chefcoach den Vertrag verlängern würden, schien schon seit Woche ausgemacht. Denn die TSG Balingen spielt mit Braun eine starke Regionalliga-Saison. Nachdem sich das Team in der vergangenen Spielzeit nur aufgrund des Corona bedingten Saisonabbruchs gerettet hatte, belegen die Eyachstädter nun nach 24 Spieltagen mit 35 Punkten Platz zehn.

Braun, der Ende 2019 zunächst als externer Berater bei der TSG begonnen hatte, übernahm im Januar 2020 die Mannschaft gemeinsam mit dem spielenden Co-Trainer Lukas Foelsch von Bernd Bauer, der nur wenige Wochen zuvor Aufstiegstrainer Ralf Volkwein als Interimslösung gefolgt war.

"Ich habe das Gefühl, dass wir hier sehr vernünftig miteinander umgehen"

Braun, Straubinger und Lindenmair betonten, wie gut die aktuelle Konstellation passe. "Ich habe das Gefühl, dass wir hier sehr vernünftig miteinander umgehen. Wir unterhalten uns sachlich, ruhig und mit dem Ziel, besser zu werden. Weil ich finanziell nicht von dem Job anhängig bin, ist mir besonders wichtig, vertrauensvoll, kritisch und konstruktiv zusammenzuarbeiten. Und für mich ist es schön, in einer so hohen und ambitionierten Liga wie der Regionalliga Trainer zu sein", sagte Braun, der als Prof lange Jahre für den SC Freiburg, den 1. FC Köln, Rapid Wien und den Karlsruher SC am Ball war. Vom ersten Gespräch an seien die Verhandlungen über ein weiteres Engagement sehr gut gewesen, lediglich zwei, drei kleinere Details hätte es in den vergangenen Wochen noch zu klären gegeben. "Wir freuen uns darüber, dass wir den Vertrag mit unserem Cheftrainer um eine weitere Saison verlängern konnten und Martin ein Teil der TSG Balingen bliebt", so Geschäftsführer Lindenmair, "und nicht nur, weil wir eine sehr, sehr erfolgreiche Saison spielen. Wir hätten auch gerne verlängert, wenn wir in der Tabelle ein paar Plätze weiter hinten stehen würden. Mit seinem Credo, jeden Tag ein bisschen besser zu werden, passt es einfach."

Auch für Straubinger, der den Balinger Kickern seit der Ausgliederung der Fußball-Abteilung aus dem Gesamtverein TSG Balingen vorsitzt, ist von Brauns Arbeit überzeugt. "Ich hae Martin als Trainer kennen und schätzen gelernt. Es macht Spaß Vorsitzender des Klubs zu sein, und natürlich macht es noch ein bisschen mehr Spaß, wenn man erfolgreich ist. Für mich war schon lange klar, dass wir mit Martin Braun verlängern wollen und auch müssen", so Straubinger.

In der kommenden Spielzeit wird der 52-jährige Braun auf sein bewährtes Coaching-Team mit dem spielenden Co-Trainer Lukas Foelsch sowie Fabian Fecker, Stefan Vogler, Rainer Huss und Artur Stopper setzen können. Und auch im Kader soll es so wenige Änderungen wie möglich geben. "Unser großer Wunsch ist es, die Mannschaft so weit wie möglich zusammenzuhalten. Im Idealfall gehen wir mit demselben Kader in die nächste Saison", sagt Geschäftsführer Lindenmair. Selbst ein Verbleib von Marc Pettenkofer, der schon vor der laufenden Saison den Familienbetrieb übernehmen sollte und die Fußballschuhe an den Nagel hängen wollte, hält Trainer Braun für möglich. "Er ist für uns sportlich und als Typ ein sehr wichtiger Spieler. Ich hoffe, dass wir ihn davon überzeugen könne, dass ihm und uns ein weiteres Jahr gut tut."