Für das Gebäude der Charlottenhöhe gilt: "Betreten verboten". Foto: Krokauer

Nervenaufreibender Fund: Im ehemaligen Sanatorium Charlottenhöhe wurden persönliche Akten gefunden. Die Geschäftsführung des Berufsförderungswerks Schömberg nimmt Stellung zu dem Fund.

Schömberg - Im leerstehenden Gebäude des ehemaligen Sanatoriums Charlottenhöhe in Schömberg wurden Teile von vertraulichen Patientenakten aus den 1980er-Jahren gefunden – offen zugänglich. Datenschutzrechtlich ein Skandal. Zuerst hatte die "Bild" über den Fund berichtet. Daraufhin bezieht die Geschäftsleitung des Berufsförderungswerks (BFW) Schömberg nun Stellung.

Die Geschäftsleitung zeige sich betroffen, räumt den Fund jedoch ein. "Sofort nach dem Bekanntwerden am 28. Oktober wurde der entsprechende Fundort gemeinsam mit der Polizei gesichtet", teilt das Unternehmen mit. Der betroffene Raum wurde verschlossen und polizeilich versiegelt.

Schnellstmögliche Aufklärung

Den Vorfall könne sich das Unternehmen nicht erklären, denn die verantwortlichen Personen arbeiten seit Langem nicht mehr im Unternehmen. Doch Geschäftsführer Jürgen Grünzinger arbeite eng mit Behörden zusammen, um den Vorfall schnellstmöglich aufzuklären.

Da das Gebäude bereit 1994 verkauft wurde und zudem kein Zugangsrecht mehr besteht, "werden weitere Sicherungsmaßnahmen der sensiblen Daten behördlich geklärt", heißt es vonseiten des BFW. Die Maßnahmen erschweren "die Einsturzgefahr des Gebäudes sowie der nicht ohne Weiteres mögliche Zugang". Der Sachverhalt liege bereits dem Landesdatenschutzbeauftragten vor.