Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Archivbild) Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Cem Özdemir wirft dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Lügen über die Verwendung des ukrainischen Getreides vor – und wählt dabei deutliche Worte.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Lügen über die Verwendung des ukrainischen Getreides vorgeworfen.

Das russische Narrativ, dass über die sogenannten Solidaritätsspuren kein Getreide aus der Ukraine in jenen Ländern ankomme, in denen Menschen in Not seien, solle man nicht transportieren. „Das ist so wahrheitsgemäß wie alle anderen Aussagen von Wladimir Putin. Das kann man als Klopapier benutzen“, sagte der Grünen-Politiker am Montag am Rande eines EU-Treffens in Brüssel. Diese Aussage aus Moskau sei nichts wert.

„Erpressbarkeit der Ukraine muss reduziert werden“

Özdemir stellte klar: „Wir haben wesentlich mehr transportiert bekommen, als irgendjemand zu Beginn prognostiziert hätte.“ Zudem sei es gut, dass die Route über das Schwarze Meer mittlerweile offen sei. So seien Hilfen etwa nach Äthiopien und Somalia transportiert worden.

Nach Angaben eines EU-Beamten von vergangener Woche sind seit Beginn des russischen Angriffskrieges bislang 14 Millionen Tonnen landwirtschaftlicher Produkte über die Solidaritätsspuren per Landweg sowie über die Schwarzmeerhäfen transportiert worden. Özdemir forderte nun, dass an dauerhaften Alternativen zu der Schwarzmeerroute gearbeitet werden müsse. „Die Erpressbarkeit der Ukraine muss reduziert werden.“