Thomas Strobl, der Landesvorsitzende der CDU Baden-Württemberg, spricht am Montag im Landtag in Stuttgart (Baden-Württemberg) Foto: dpa

Thomas Strobl hat am Montag betont, man dürfe die aktuelle Flüchtlingslage nicht mit den Terroranschlägen in paris vermengen. Gleichwohl sieht der CDU-Landeschef für Deutschland eine ähnliche Bedrohungslage wie für Frankreich.

Stuttgart - Die baden-württembergische CDU will die Terroranschläge von Paris nicht mit dem Flüchtlingsthema vermengen. Dies sagte CDU-Landeschef Thomas Strobl am Montag nach einer Vorstandssitzung seiner Partei in Stuttgart. „Viele Flüchtlinge, die zu uns fliehen, fliehen ja vor dem islamistischen Terror“, erklärte er. „Insofern sind sie nicht Täter oder Mittäter, sondern sie sind auch Opfer dieser Terrororganisation.“

Gleichwohl müsse alles getan werden, die innere Sicherheit zu gewährleisten. Auch Deutschland stehe im Fadenkreuz des islamistischen Terrors, erinnerte er. Es gebe hier eine vergleichbare Bedrohungslage wie in Frankreich. Eine hundertprozentige Sicherheit werde es aber nie geben, sagte Strobl, der auch CDU-Bundesvize und Vize-Chef der Unions-Bundestagsfraktion ist.

Er distanzierte sich damit von Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU). Dieser hatte sich in der „Welt am Sonntag“ für schärfere Kontrollen der nach Deutschland und Europa kommenden Flüchtlingen ausgesprochen. „Die Zeit unkontrollierter Zuwanderung und illegaler Einwanderung kann so nicht weitergehen. Paris ändert alles.“