Zur Schließung der Notfallpraxen regt sich weiter Widerstand Foto: Patrick Seeger/dpa

Bei einem Zusammentreffen der CDU mit der Kassenärztlichen Vereinigung und Bürgermeistern stehen die Schließungen und deren Auswirkungen im Fokus.

In einer intensiven Diskussionsrunde stand bei der Kreisvorstandssitzung der CDU Rottweil im Gasthaus „Traube“ in Beffendorf ein Thema besonders im Fokus: die Schließung der Notfallpraxen im Landkreis.

 

Unterschiedliche Vorstellungen

Auf Initiative des CDU-Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Stefan Teufel kamen dabei entscheidende Akteure zusammen: Doris Reinhardt und Kai Sonntag von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (digital zugeschaltet) und der CDU-Kreisvorstand sowie als Gäste die Bürgermeister von Oberndorf und Schenkenzell, Matthias Winter und Bernd Heinzelmann.

Dieses Zusammentreffen ermöglichte laut Mitteilung der CDU einen wichtigen Austausch um die Herausforderungen, die sich aus dem Ärztemangel und den von der KV geplanten Reformen hinsichtlich der Bereitschaftsdienste und der Notfallverordnung ergeben. Ein ausgiebiger Gedankenaustausch, der die unterschiedlichen Vorstellungen deutlich offenlegte, so die CDU.

Reinhardt: Schließungen notwendig

Während Doris Reinhardt als stellvertretende Vorstandsvorsitzende die aus ihrer Sicht notwendigen Schließungen darstellte – von 114 Bereitschaftsdienstpraxen im Land sollen 18 geschlossen werden –, hoben insbesondere Stefan Teufel und die beiden Bürgermeister die Bedeutung und Notwendigkeit der Standorte Oberndorf und Wolfach hervor.

Stefan Teufel: „Wir erwarten von der Kassenärztlichen Vereinigung eine transparente Kommunikation über die geplanten Änderungen. Die Menschen vor Ort müssen wissen, wie die Schließung der Bereitschaftsdienstpraxen kompensiert wird und welche neuen Versorgungsangebote entstehen sollen.“

Stabile Gesundheitsversorgung das Ziel

Das erklärte Ziel bleibt, so das gemeinsam vorgetragene und formulierte Anliegen, eine stabile, erreichbare und effiziente Gesundheitsversorgung für alle Bürger – insbesondere in den ländlichen Gebieten. Denn, Verschlechterungen zur Kenntnis nehmen und fertig, das will kein Vertreter der Gesundheitsversorgung mehr hinnehmen.

Auf eine weitere, zu erwartende Baustelle wies Stefan Teufel hin: „Viele Kliniken im Land mit ihren hohen Defiziten sind in Gefahr.“

Das Thema der Sicherstellung der ärztlichen Versorgung einschließlich der Hilfsfristen bleibt „und wird uns weiter begleiten“ sagt Stefan Teufel. „Darum werden wir alle miteinander im Gespräch bleiben.“

Was auch die ebenfalls digital zugeschaltete Bundestagsabgeordnete Maria-Lena Weiss unterstrich: „Bei allen Bemühungen zur Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung habt ihr uns von Seiten der Bundes-CDU an eurer Seite.“