Caspar, Melchior und Balthasar sind in Friesenheim von Haus zu Haus gezogen: Gemeinsam haben mehr als 70 Kinder und Jugendliche um Spenden für einen guten Zweck gebeten. Sie brachten Briefkuverts mit dem Segensgruß für das neue Jahr.
Über vielen Haustüren klebt nun der Segensgruß "20 C+M+B+ 22" (Christus Mansionem Benedicat – Christus segne dieses Haus). Wer den Gruß gern mit Kreide auf der Tür geschrieben wünschte, hat dies bereits zuvor im Pfarrbüro angemeldet. Ansonsten wurde den Menschen ein Kuvert in den Briefkasten geworfen. In Kürzell und Meißenheim bringen die Sternsinger erst am 8. Januar jenen den Segensgruß, die sich für einen Besuch angemeldet haben oder den Pfarrbrief der Kirchengemeinde beziehen.
In Heiligenzell, Meißenheim-Kürzell und Schuttern bringen die Sternsinger den Segen an die Tür oder in den Garten. Nur wenn die Tür geschlossen ist, wird die Kreide gezückt. Kontakte bleiben eingeschränkt und die Kinder tragen in der Regel eine Maske. In Oberschopfheim, Oberweier und Friesenheim wurden Segensbriefe verteilt.
"Uns ist diese Aufgabe sehr wichtig, weil wir damit Kindern in armen Ländern helfen", sagte Anna Feisst unserer Zeitung. Die Elfjährige bildet gemeinsam mit ihrer Cousine Clara Schaub und Julia Walter ein "Weisen-Trio". In Oberschopfheim stießen sie auf sehr viel Wohlwollen und Anerkennung. Obwohl in den Häusern die Segensbriefe eingehen, gab es Menschen, die sie abpassen und einfach so schnell einen Schein in die Spendendose steckten oder Süßigkeiten in die Hand drückten.
Vier Gruppen sind in Oberschopfheim unterwegs gewesen. Binnen knapp vier Stunden waren alle 290 Kuverts in den Haushalten verteilt. Insgesamt beteiligten sich 14 Kinder an der Aktion. "In diesem Jahr ist der Anteil der Kinder höher, die nicht bei den Ministranten sind", erklärt Oberministrant und Pfarrgemeinderat Philipp Müller gegenüber der Lahrer Zeitung.