Die Musik im Bierzelt ist für ein nahe gelegenes Wohngebiet noch zu laut. Foto: dpa

Auf dem Cannstatter Wasen soll durch technische Maßnahmen der Lärm beim Volks- und Frühlingsfest weiter begrenzt werden. Der Wirtschaftsausschuss des Gemeinderates unterstützte am Freitag die Vorschläge der Lärmgutachter Heine und Jud.

Stuttgart - Auf dem Cannstatter Wasen soll durch technische Maßnahmen der Lärm beim Volks- und Frühlingsfest weiter begrenzt werden. Der Wirtschaftsausschuss des Gemeinderates unterstützte am Freitag die Vorschläge der Lärmgutachter Heine und Jud. Sie raten zu einer Versiegelung der 2012 eingeführten Schallbegrenzer (Limiter) in den Zelten.

Der Rummel auf dem Wasen ist bisher zu laut für das geplante neue Wohngebiet auf dem nahe gelegenen Güterbahnhof-Areal, aber auch für die Anwohner im Veielbrunnen. Diese könnten gegen den Festbetrieb klagen.

Gemessen wurden 2011 auf dem Wasen außerhalb der Zelte 85 Dezibel (A), erreicht werden müssen 80. 2012 und 2013 war durch den Einsatz der Limiter eine Minderung um zwei Dezibel erzielt worden. Der Lärm muss also um weitere drei Dezibel reduziert werden. „Markant sind das Ansteigen des Pegelwertes im Tagesgang und ab den späten Abendstunden sowie ein etwas höherer Pegelwert gegen Ende des Festes“, schreiben die Gutachter.

Dem Anstieg soll 2014 erstmals mit dem Verplomben der Limiter begegnet werden. Das begrüßten alle Fraktionen. Eine grundsätzliche Veränderung des Festes – die Gutachter schlagen weniger Zelte und den Verzicht auf laute Fahrgeschäfte vor – lehnten die Stadträte ab. Zunächst solle die Technik weiter optimiert und der Lärm in diesem Jahr nochmals gemessen werden. Das neue, von der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart in Auftrag gegebene Gutachten soll Anfang 2015 vorliegen, so dass dann erneut nachjustiert werden kann. Die Gutachter haben auch schalldämmende Zeltplanen vorgeschlagen, deren Wirkung aber umstritten und deren Einsatz teuer ist.