Andre Müller, Hauptgeschäftsführer des Papierzentrums Gernsbach, und Oberbürgermeister Adrian Sonder informierten sich am Campus Schwarzwald Freudenstadt über dessen Innovationskraft.
Vertreter aus Industrie, Verwaltung und Wissenschaft begegneten sich am Campus Schwarzwald. Im Mittelpunkt stand das Kennenlernen der beiden Lehr- und Forschungseinrichtungen sowie die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Schwarzwald. Das teilen die Stadt Freudenstadt und der Campus Schwarzwald in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.
Zum Auftakt begrüßte der Geschäftsführer des Campus Schwarzwald, Stefan Bogenrieder, die Gäste im neuen „Foodlab Mein Flammkuchen am Campus“. Anschließend führte er durch das Campus-Gebäude und präsentierte die Tätigkeiten und Forschungsprojekte der Einrichtung.
Vernetzung und Transfer
„Unser Ziel ist es, junge Menschen mit der regionalen Wirtschaft zu vernetzen und den Technologietransfer zwischen Hochschulen und Unternehmen aktiv zu gestalten“, betonte Bogenrieder. Im „Productionlab“ zeigten sich die Gäste laut Mitteilung beeindruckt von den praxisnahen Forschungsprojekten, den Maschinen und den Demonstratoren.
Andre Müller, Hauptgeschäftsführer des Papierzentrums und der Baden-Württembergischen Papierverbände, war interessiert an den Aktivitäten und Strukturen des Campus Schwarzwald. Er berichtete über die Arbeit und Schwerpunkte des Papierzentrums in Gernsbach – insbesondere über deren Rolle in der Fort- und Weiterbildung für die deutsche und schweizerische Papier- und Verpackungstechnologie.
Sonder hebt Standortfaktoren der Region hervor
Auf dem Campus im Papierzentrum in Gernsbach sind neben der staatlichen Papiermacherschule Gernsbach – Schulzentrum Papiertechnik und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe auch eine Ausbildungsstätte der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und Chemische Industrie, die Bildungsakademie Papier sowie das überbetriebliche Ausbildungszentrum Mittelbaden beheimatet.
Auch die Standortfaktoren der Region kamen zur Sprache. Sonder hob hervor, dass die Gegend trotz struktureller Herausforderungen großes Potenzial für innovative Unternehmen biete: „Der Nordschwarzwald ist ein Standort mit Substanz – gerade für technologiegetriebene Betriebe. Die Anbindung an Ballungsräume wie Stuttgart oder Karlsruhe ist gut, aber entscheidend ist das, was hier vor Ort entsteht: starke Unternehmen, engagierte Fachkräfte und ein wachsendes Netzwerk. Wer hier im Schwarzwald etwas aufbauen möchte, findet die richtigen Voraussetzungen.“
Experten aus der Region
Während ihres Rundgangs schauten die Gäste bei der Vorlesung „Führung und Management in Hightech-Unternehmen“ vorbei, welche als Spezialisierungsfach im Studiengang Maschinenbau der Universität Stuttgart stattfindet und von Experten aus den umliegenden Unternehmen gelehrt wird. Dozent Harald Jung zeigte auf, welche Benefits die Vorlesungen vor Ort für die Studenten und für die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der Region haben.
Sonder, der selbst viele Jahre in Berlin lebte, sprach über seine Rückkehr in den Schwarzwald und betonte die wirtschaftlichen Chancen der Region: „Hier entsteht vieles, was für Unternehmen und Fachkräfte gleichermaßen attraktiv ist – man sollte das Potenzial des Mittelstands im Schwarzwald nicht unterschätzen.“
Engere Zusammenarbeit vereinbart
Beim Mittagessen im „Foodlab“ wurden erste Ideen für eine engere Zusammenarbeit und einen zukunftsfähigen Wissensaustausch zwischen dem Papierzentrum in Gernsbach und dem Campus Schwarzwald vereinbart.