Der Campingplatz Wilder Michel im schönen Linachtal ist ein Erfolgsmodell. Urs Fischbach und sein Team freuen sich über steigende Übernachtungszahlen. Nun plant er eine deutliche Erweiterung. Aber die Bürokratie verlangt Geduld und Geld.
Im beschaulichen Linachtal ist es nicht immer ruhig. Gerade an den Wochenenden darf auf dem Gelände des Wilden Michels gerne gefeiert werden, auch bis in die späteren Stunden.
Die Gäste schätzen offenbar das „wilde“ Konzept mit Konzerten und weiteren Veranstaltungen. Ebenso schätzen es diejenigen, die auftreten. Die Möglichkeiten für Auftritte an den Wochenenden seien in diesem Jahr schon ausgebucht, beschreibt Fischbach deren Interesse.
Und auch das Interesse der Gäste ist groß. Mit den bisher 34 Stell- und 80 Parkplätzen komme man immer wieder an den Rand der Kapazitäten, beschreibt Fischbach den „dringenden Bedarf an einer Erweiterung“. Dabei gilt es, einige bürokratische Hürden zu nehmen.
„Mit viel Glück“ im Oktober den bewilligten Bauantrag
Er nennt in diesem Zusammenhang drei Stichworte: Anträge für eine Nutzungsänderung, die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans und schließlich den Bauantrag. „Mit viel Glück haben wir im Oktober den bewilligten Bauantrag“, hofft er, dass mit der Erweiterung in diesem Herbst begonnen werden kann.
Was alles geplant ist: Die Zahl der Stellplätze soll von 34 auf 50 erhöht werden. Zu den bisherigen 80 Parkplätzen sollen 66 neue dazukommen. Das Gelände hierfür stehe auf dem 6,2 Hektar großen Areal zur Verfügung, so Fischbach. Die Bauzeit erstrecke sich voraussichtlich über fünf bis sechs Monate, also bis ins neue Jahr hinein.
Auch mit der Erweiterung werde am naturnahen Konzept mit viel Grünflächen, auch zwischen den Stellplätzen, und einem Verzicht auf Versiegelung festgehalten.
7500 Übernachtungen im vergangenen Jahr
Die Investitionen in weitere Stell- und Parkplätze beziffert Fischbach auf 180 000 Euro.
Damit nicht genug. In diesem Jahr soll auch in den Ausbau zweier weiterer Ferienwohnungen und eine energetische Sanierung des Hauptgebäudes – das umfasse das Dach, Fenster, Fassaden und die Heizung – investiert werden. Hierfür stünden Mittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) in Höhe von 314 000 Euro bereit. Hinzu kämen Eigenmittel von noch mal 400 000 Euro, zeigt Fischbach die finanziellen Dimensionen auf.
Wie attraktiv der Wilde Michel ist, lässt sich auch in Zahlen darstellen. Die steigenden Übernachtungszahlen sprechen für sich: Im Jahr 2021 hat Urs Fischbach den Wilden Michel eröffnet, im Jahr 2022 waren es schon 4400 Übernachtungen, 2023 dann 5900 und im vergangenen Jahr 7500 Übernachtungen, gibt er Einblick in die Statistik.
Aber damit immer noch nicht genug: In Donaueschingen betreibt er seit Kurzem zusammen mit Tobias Deusch die ehemalige Donaueschinger Kultdiskothek Delta, das nun als Omega firmiert. Für die Öffentlichkeit wurde das Omega am Samstag eröffnet.