Nicht immer ein Herz und eine Seele: die diesjährigen Camp-Bewohner. Foto: TVNOW / Stefan Menne

Ob streitlustig, gehörnt oder unbeliebt - so langsam scheinen die Dschungelcamp-Kandidaten ihren Platz zu finden.

Am Freitag ist das RTL-Dschungelcamp in die 14. Runde gestartet (hier geht's zu unserer Camp-Kolumne). Zwar von massiver Kritik ob der andauernden Waldbrände in Australien begleitet, aber doch recht erfolgreich mit rund sechs Millionen Zuschauern.

Diese bekamen an den ersten drei Tagen kurz zusammengefasst folgendes zu sehen:

1. Günther Krause ist raus, noch bevor das Camp richtig angefangen hat.

2. Elena Miras wärmt sich auf, um bei Bedarf einen oder mehrere Streits vom Zaun zu brechen.

3. Danni Büchner (und bitte auf gar keinen Fall Daniela, da besteht sie drauf!) mauserte sich in Rekordzeit zur unbeliebtesten Kandidatin.

4. Claudia Norberg packt (oh Wendler, äh Wunder) über ihren Ex aus.

5. Sven Ottke  ist vollauf zufrieden im Camp. Das wiederum geht Elena mächtig auf den Keks.

6. Und dann stellt sich noch die Fragen aller Fragen: Findet das Dschungelcamp im Dschungel statt oder in einem normalen Mischwald?

Günther Krause, ehemals Politiker (CDU), musste das Camp schon am ersten Tag wieder verlassen. So schnelle Abgänge kennt man sonst nur aus der SPD-Spitze. Es ist wohl doch was dran, dass sich die Volksparteien immer mehr angleichen.
 
Wenigstens entgeht der 66-Jährige damit einem Streit mit Elena Miras. Die war bislang zwar für ihre Verhältnisse geradezu pazifistisch unterwegs, befindet sich aber mittlerweile im Wortgefecht-Warm-up, wie es scheint.

Das sieht dann so aus: Im Dschungeltelefon erzählt die Schweizerin bei jeder Gelegenheit, was für ein grundehrlicher Mensch sie sei, was vermutlich ihre Ausbrüche rechtfertigen soll. Dann lästert sie hier ein bisschen und kündigt dort an, eine "Bombe platzen zu lassen" - selbstverständlich aber nicht gleich, das wäre ja langweilig.

Schritt Nummer zwei ist dann das Anzetteln erster Streits. Zum Beispiel mit Sven Ottke, weil der für Elenas Geschmack viiiiel zu positiv ist!

Das ist aber auch blöd, wenn man gerade so hart daran arbeitet, für Stunk zu sorgen - und dann muss man sich alleine streiten, weil dieser Mensch meint, gute Laune verbreiten zu müssen. Unsäglich. Wenigstens Danni ist ganz bei Elena. Was aber irgendwie auch wieder blöd ist, weil die sich dann nicht mal mit ihr zoffen kann. Zumindest vorerst.

Danni Büchner ist unterdessen damit beschäftigt, sich unbeliebt zu machen. Die Geräusche der Frösche in der Natur nerven sie. Ob man diese Tiere nicht einfach erschießen könnte, fragt sie sich. Noch nicht mal das Wasser ist ihr recht. Das ist mal was Neues: In den vorangegangenen 13 Staffeln war das Wasser vermutlich das Einzige, worüber sich niemand beschwert hat. Aber andererseits – warum sollte es dem Wasser anders gehen als den Insekten, dem Reis und den Bohnen oder den Prüfungen? Gleichheit für Alle(s) - Danni for Anti-Diskriminierungsbeauftragte!

Dazu passt auch, dass sie in der Prüfung gleich eine nette Plauderrunde mit den Kamelen eröffnet, was aber leider dazu führt, dass sie nur vier Sterne ergattert.

Egal. Sendezeit ist Sendezeit und das Dschungelcamp sowieso eine "Danni-Show", wie sie selbst mit einem selbstgefälligen Lächeln mutmaßt. Ja, man muss sie einfach mögen!

Was Claudia Norberg über den Wendler erzählt, war schlicht erwartbar. Sie habe mit ihm abgeschlossen, erklärt die Ex. Und dass Laura der Grund für die Trennung gewesen sei, was die redlich um Streit bemühte Elena vor versammelter Mannschaft negiert. Vielleicht sollte Laura selbst als Nachrück-Kandidatin für Krause ins Camp ziehen. Dann können die Damen den Konflikt ganz unter sich am gasbetriebenen Lagerfeuer ausräumen. Nur die zwei und zirka sechs Millionen Zuschauer. Wäre das nicht schön?

Jetzt aber zur alles entscheidenden Frage: Dschungel oder Mischwald? Darüber rätseln Danni und Sven. Erstere will nicht so recht glauben, dass sie sich in einem echten Dschungel befinden soll.

Tut sie auch nicht, glaubt man Botanik-Experte Sven. Es handelt sich vielmehr um einen "normalen Mischwald", ist er überzeugt. Wenn es nämlich ein Dschungel wäre, gäbe es ja Tiger und Löwen. Oder, wie Vorjahressiegerin Evelyn Burdecki vor sich hin fantasierte, gefährliche Erdmännchen mit Schwanzflossen.