Jenny Frankhauser (links) erweist sich als gutes Känguru.  Foto: MG RTL D/ Stefan Menne

Tag vier und fünf im RTL-Dschungelcamp stecken voller Erkenntnisse: Über die eigene Intelligenz, über nachlassende Sehkraft, über Sucht und über das Potenzial einer Känguru-Reinkarnation.

Tag vier und fünf im RTL-Dschungelcamp stecken voller Erkenntnisse: Über die eigene Intelligenz, über nachlassende Sehkraft, über Sucht und über das Potenzial einer Känguru-Reinkarnation.

Zuverlässig bietet das „Camper-Sortier“-Spiel bei einer der Schatzsuchen Potenzial für Neid, Konkurrenzkampf und - naja eben Erkenntnisse. Bei diesem Spiel müssen nämlich zwei Kandidaten – in diesem Fall Natascha Ochsenknecht und David Friedrich – abseits des Camps ihre Mitstreiter nach Erfolg, Intelligenz und Schönheit ordnen. Die im Camp Gebliebenen bekommen dieselbe Aufgabe. Nur wenn die Reihenfolge der beiden Gruppen übereinstimmt, gibt es alle Schlüssel für die Schatzkiste. Beim Thema Erfolg sind sich alle schnell einig, dass Natascha die Nase vorn hat. Ganz hinten dümpelt sehr zu ihrem Verdruss Jenny Frankhauser. Bei der Intelligenz sieht es ganz ähnlich aus. Natascha vorn, Jenny weiter hinten. Daniele trollt sich freiwillig auf einen der hinteren Plätze. „Ich weiß, dass ich dumm bin. Aber ich bin ein cooler Dummer.“ Jenny gelangt zu einer anderen Erkenntnis: „Ich bin nicht dumm, nur weiß es keiner.“ Nicht einmal beim Thema Schönheit kann die Halbschwester von Daniela Katzenberger punkten. Dort landet sie zwar auf Platz fünf, aber immer noch hinter Tatjana Gsell, Daniele und Dauer-Siegerin Natascha. Das bringt die 25-Jährige so zur Verzweiflung, dass sie den gefühlten restlichen Tag traurig wie ein Känguru ohne Beutel auf der Pritsche liegt.

Während Matthias sich zum dritten Mal bei der Prüfung abrackert, in der er sich durch das „Weiße Irrenhaus“ kämpfen muss – das übrigens gespickt ist mit zahlreichen Donald-Trump-Anspielungen - geht es auch im Camp wild zu. Eine Echse bahnt sich ihren Weg durch die Feldbetten, die Kandidaten hinterher. Kurz wundert man sich, warum eigentlich keiner der vielen Influencer im Camp ein Selfie mit dem Tier macht. Sogar Tina York tritt beim Anblick der Echse in Erscheinung. „Ich bin kurzsichtig, aber die hab’ ich gesehen“, verkündet sie stolz. Welch Wunder, dabei war das Reptil gerade einmal einen Meter lang. „Ich hab eigentlich nach dem Matthias geschaut, aber das war die Echse“, erklärt sie. Der Dschungel regt einfach zu wunderbaren Metaphern an.

Tina glänzt aber nicht nur mit ihrer Sehkraft, sondern auch mit ihrem abenteuerlichen Schlafverhalten. Die 63-Jährige pflegt nämlich mit offenem Mund und offenen Augen zu schlafen, was die anderen Bewohner regelmäßig in Angst und Schrecken versetzt. „Du siehst tot aus“, stellen sie gemeinschaftlich fest. „Ich?? Ich schlafe völlig normal.“ So viel zur Selbsterkenntnis.

An Tag fünf müssen Natascha und Matthias in der Dschungelprüfung die obligatorischen Tiergenitalien- und Ausscheidungen essen, beziehungsweise trinken, um Sterne zu erspielen. Das machen sie auch wirklich tapfer. Natascha kann zwar nicht so viel auf einmal trinken („Ich hab’ früher zwölf Mal am Tag gekotzt, deshalb krieg’ ich da Würgereiz“) und Matthias starrt mit einem Blick vor sich hin, als wäre ihm die schlafende Tina erschienen – aber immerhin erfuttern sie sich sechs Sterne. Würden nun noch Tatjana und Jenny bei der Schatzsuche punkten...aber der Dschungel ist eben kein Ponyhof. Jenny muss sich, verkleidet als Känguru und mit Augenbinde, von Tatjana über eine Lichtung lotsen lassen, um sechs Schlüssel zu finden. Obwohl die beiden Damen sich nicht so recht einigen können welches rechts nun gemeint sein könnte, haben sie Erfolg. Was Jenny so glücklich macht, dass sie offenbar über ein weiteres Standbein oder zumindest eine zeitnahe Wiedergeburt nachdenkt: „Ich bin das beste Känguru der Welt!“ Wenigstens müsste sie sich dann nicht mit ihrer berühmten Halbschwester herumschlagen. Am Ende hilft alles nichts, denn die Camper beantworten die Frage falsch und bekommen keinen Schatz. Und dann ist das Abendessen trotz sechs Sternen auch noch eine herbe Enttäuschung. „Warum kriegen wir nicht Würste oder Nudeln?“ fragt David in die Runde. „Oder Würste.“

Noch kurz einen Zigarettenstopp erlassen und schon erhält RTL die erhoffte Eskalation. Denn wegen Regelverstößen bekommen die Raucher ab sofort auch die fünf Zigaretten pro Tag gestrichen. Zu viel für Daniele. „Die können nicht einfach eine Sucht stoppen“, poltert er. Das sei nämlich Körperverletzung. „Eine Sucht ist kein Spaß“, weiß auch Ansgar Brinkmann. Und die Zuschauer sind wieder um eine Erkenntnis reicher.