Die Organisatoren sind rundum zufrieden mit dem Verlauf des Calwer Stadtfests. Foto: Fritsch

Viele Besucher, gute Stimmung, tolles Wetter: Das Calwer Stadtfest feierte nach fünf Jahren Abstinenz ein rundum gelungenes "Comeback".

Calw - Kulturamtsleiterin Isabel Götz und Stadtfest-Organisator Markus Kleinschmidt sind froh, kurz durchatmen zu können, als sie am Sonntagnachmittag zum Pressegespräch in der Redaktion aufschlagen. Heiß ist es. Und viel zu tun haben die beiden auch. Doch so richtig entspannen können sie nicht. Immer wieder klingeln die Mobiltelefone der beiden. "Es gibt immer Kleinigkeiten, die schiefgehen", sagt Götz. Beispielsweise können die Tänzerinnen der Musikschule Calw an diesem Nachmittag erst 15 Minuten später starten als geplant. So etwas lasse sich bei einem Fest dieser Größe kaum vermeiden, so die Kulturamtsleiterin. "Im Großen und Ganzen", fügt sie an, habe aber alles gut funktioniert. Mehr noch: "Es war ein wundervolles Fest", sagt Kleinschmidt.

Buntes Programm

Denn was sind schon ein paar Minuten Verspätung, wenn man auf ein Wochenende voller Spaß, Freude und buntem Programm zurückblickt? "Wir sind super zufrieden", bilanziert Götz. Ebenso wie die Standbetreiber, die stattliche Umsätze generieren konnten. Die genaue Zahl der Besucher lasse sich zwar so genau nicht feststellen, aber auf die rund 20 000 wie in den Vor-Corona-Jahren komme man bestimmt, sind sich Götz und Kleinschmidt einig. Zu voll, was wiederum auch so einiges an Nachteilen mit sich bringen würde, war es aber auch nicht.

Die Stimmung sei an allen Tagen sehr ausgelassen und fröhlich gewesen. Der Security-Beauftragte habe ein überaus entspanntes Wochenende gehabt, gibt Kleinschmidt dessen Aussage wieder. Ebenso die Polizei. Die Leute hätten sich wahrscheinlich teils ewig nicht gesehen, meint Götz. Beim Stadtfest konnten sie nun endlich wieder zusammen feiern, reden, lachen – egal in welcher Altersgruppe sie sich befinden. Und genau das sei ja der Sinn von so einem Fest.

Knapp 70 Stände

Für Kleinschmidt und für Götz ist es das erste Stadtfest in Calw gewesen. Das vergangene liegt der Pandemie geschuldet bereits fünf Jahre zurück.

In diesem Jahr wurde die Altburger Straße durch einen französischen Markt sowie eine Kunst- und Kunsthandwerker-Meile belebt. Diese Mischung habe gut funktioniert und viele Leute angezogen, freut sich Götz. Überhaupt habe die Mischung aus insgesamt knapp 70 Ständen von Vereinen und Gastronomen wunderbar gepasst – und sich gut auf dem Stadtfest-Areal um Marktplatz, Altburger Straße, Brühl und Lederstraße verteilt. Die Partnerstädte Weida und Latsch waren jeweils mit eigenen Ständen vertreten.

Besonders stolz ist das Duo auf die Bandbreite an Musikern, die beim Stadtfest aufgetreten sind. Nahezu alle kamen aus der Umgebung. "Sie sollen sehen, dass sie bedacht werden", gibt Kleinschmidt an. Und warum Bands und Gruppen von weit her buchen, wenn auch Calw erstklassige Musiker zu bieten hat? Gefeiert wurde bis in die Nacht. Heimkommen konnten die Besucher mit extra eingeplanten Bussen, die bis 1 Uhr auch in die Teilorte fuhren.

Pünktlich zur Eröffnung

Die Eröffnung am Freitagabend sei dem wechselhaften Wetter geschuldet etwas schleppend gewesen, so Kleinschmidt. Wenngleich schätzungsweise rund 4000 Leute den Weg in die Innenstadt gefunden hatten. Pünktlich zur Eröffnung des Festes durch Oberbürgermeister Florian Kling. Er durfte einen seiner ersten Fassanstiche als OB vornehmen. Ganz offensichtlich ist es auch unsere Redaktion coronabedingt nicht mehr gewohnt, über einen Fassanstich zu berichten – wurde dieser doch in der Samstagsausgabe als Spatenstich bezeichnet. Sei’s drum: Eröffnet wurde jedenfalls ein rundum gelungenes Calwer Stadtfest. Da sind sich wohl alle einig.