Hoch ging es her beim Birkenwald-Theater. Foto: Selter-Gehring

Birkenwald-Theater: neue Komödie "Ein Guru für Do-Ping" kommt gut an. 550 Zuschauer verfolgen Treiben auf Bühne.

Calw-Wimberg/Alzenberg - In der Werkstatt von Meister Karl Pöppel, alias Hans Schroth sorgten zwei Mönche in orangefarbenen Kutten für Aufregung. Sie behaupteten der bodenständige und gutmütige Automechaniker sei vom Plem-Plem-Orakel, das im Garten ihres Sushi-Klosters stehe, zum nächsten Guru ihrer Bruderschaft bestimmt worden. Welche Verwirrungen durch das Auftauchen der Mönche auf Kfz-Meister Pöppel und seine Familie zukamen, das erlebten die Besucher des Birkenwald-Theaters in der Komödie "Ein Guru für Do-Ping".

Seit 36 Jahren sorgen die Laiendarsteller der FC Alzenberg/Wimberg mit ihren Aufführungen für beste Unterhaltung. Bei den jährlichen Aufführungen, die längst kein Geheimtipp mehr sind, kann das Ensemble auf ein treues Publikum bauen. So auch an den vier Abenden, an denen die Darsteller diesen Dreiakter von Andreas Wening auf die Bühne brachten.

An zwei Wochenenden begrüßte Vorsitzender Norbert Splinter rund 550 Zuschauer im evangelischen Gemeindehaus auf dem Wimberg. Sein Versprechen "wir werden jedes Jahr besser" wurde eingelöst.

Eigenwillige Dialoge

Mit der Auswahl des Stücks traf das Birkenwald-Theater wieder einmal den Geschmack seines Publikums. Eine Geschichte voll eigenwilliger Charaktere, Dialoge, die nur so um die Ohren flogen, witzige Kostüme und vor allem die Spielfreude der Darsteller sorgten von der ersten bis zur letzten Minute für beste Unterhaltung.

Resi hat viel zu tun

Während Karl Pöppel sich von der Aufmerksamkeit der beiden Mönche Y-Tong (Urs Hartmann) und Li-Bah-Fui (Timo Nitschke) geschmeichelt und sich in der Rolle des Gurus durchaus gefiel, hatte seine Frau Resi (Ute Schaible) alle Hände voll zu tun, ihre überraschend angereiste scharfzüngige Schwester Edda Krautwurst, herrlich überzeugend gespielt von Brigitte Wohlgemuth, bei Laune zu halten und dabei nicht Tochter Sandra (Anke Kern) und Geselle Roland Brause (Markus Linkeheil) aus den Augen zu verlieren.

Und dass Pöppel sein Auto dem etwas unterbelichteten Freund Michel Möhrenschläger (Christoph Dempe) geborgt hat, wird auch nicht ohne Folgen bleiben.

Als Pöppel sich durch die Beteuerungen der Mönche überzeugen lässt, seinen Blaumann gegen die Mönchskutte tauscht und völlig neue Rituale wie die "erhabene Bier-Zeremonie" und eine "Grill-Meditation" vollzieht, wird es Resi zu viel. Sie packt die Koffer und will die Scheidung.

Doch auch andere haben inzwischen Wind von der esoterischen Erleuchtung Pöppels bekommen, wie die Sektenbeauftragte Dr. Gerlinde Stopfkuchen (Marion Splinter) und Schwester Dorothea Engel (Karin Reikowski). Doch keine Sorge: Am Ende fügt sich alles zum Guten.