Auch das "Adria" hatte über Neujahr geschlossen. Aber ein Eiscafé muss im Winter ja nicht unbedingt geöffnet sein. Foto: Verstl Foto: sb

Zwischen den Jahren waren nur wenige gastronomische Betriebe geöffnet. Wirte haben das Problem erkannt.

Calw - Wer über Neujahr in der Innenstadt etwas essen gehen wollte, tat sich schwer. Allzu viele Gaststätten hatten nicht geöffnet. "Wir haben das Problem erkannt. Das soll in Zukunft besser werden", sagte Thomas Peter, Vorsitzender des Dehoga-Ortsvereins.

Gestern fand ein Gespräch zwischen dem "Alten Calwer" und Wirtschaftsförderin Tilla Steinbach statt. Da wollte man sich bemühen, dass so etwas nicht wieder vorkommt. Erste Kontakte zu den Kollegen hat Peter schon geknüpft. Weitere sollen folgen. "Das muss entspannt abgehen", betont der Calwer Wirt. Denn er möchte seinen Kollegen nicht das Gefühl vermitteln, dass er ihnen deren Betriebsferien vorschreibt.

Über Neujahr hatten gleichzeitig das "Rössle", die "Euro Pastaria", das Eiscafé Adria und "Der Alte Calwer" geschlossen. Das hat Einheimische wie Touristen verärgert. Und die wenigen gastronomischen Betriebe, die geöffnet hatten, waren nicht selten überfüllt.

"Das ist schlecht gelaufen", gesteht Peter im Gespräch mit unserer Zeitung ein. Nachvollziehbar ist aber auch, dass Wirte ihre Ferien brauchen, schulpflichtige Kinder haben und die Zeit zwischen den Jahren, die nicht zu den umsatzstärksten zählen, für ein paar Tage Urlaub nutzen wollen.

"Die Lösung, die wir finden wollen, muss natürlich für die Gastronomen wirtschaftlich vertretbar sein", betont auch Tilla Steinbach. Dennoch sollte es möglich sein, dass an jedem Tag Gäste kommen können. "Das wollen wir für die nächste Weihnachtszeit in Angriff nehmen", so die Wirtschatftsförderin.

Wenig Verständnis hat allerdings auch Steinbach für Busunternehmen, die ohne Voranmeldung die Calwer Innenstadt ansteuern. Selbst wenn mehr Lokalitäten geöffnet gewesen wären, sind bis zu 60 Gäste, die dann auf einen Schlag in der Tür stehen, nur schwer zu bedienen.

Solche Erfahrungen hat auch Peter gemacht. Er hatte seinen "Alten Calwer" an beiden Weihnachtsfeiertagen geöffnet. Die Plätze waren alle reserviert. So musste er eine Busgesellschaft, die plötzlich in seinem Restaurant stand, unverrichteter Dinge wieder weg schicken.