Zecken übertragen die FSME-Hirnhautentzündung. Foto: Jansen Foto: Schwarzwälder-Bote

Keine Entwarnung bei von Zecken übertragener Hirnhautentzündung

Kreis Calw - Im vergangenen Jahr sind in Baden-Württemberg wie auch im Kreis Calw deutlich mehr Menschen an der von Zecken übertragenen Hirnhautentzündung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) erkrankt als im Vorjahr.

Wie die Techniker Krankenkasse (TK) mitteilt, zählte das Robert-Koch-Institut (RKI) insgesamt 168 Patienten und damit 96 Betroffene mehr als 2012. Eine noch höhere Zahl an FSME-Fällen wurde mit 176 nur aus Bayern gemeldet. Auch bundesweit wurden mit 411 Fällen mehr als doppelt so viele Erkrankungen registriert (2012: 195). Aus dem Kreis Calw wurden zehn FSME-Fälle gemeldet – doppelt so viele wie im Jahr zuvor. In den zurückliegenden zehn Jahren wurden insgesamt 88 Fälle bekannt.

Laut TK verdeutlichen diese Zahlen, dass in der Vorsorge keine Entwarnung gegeben werden kann. Derzeit werden 141 Kreise in Deutschland als FSME-Risikogebiet ausgewiesen, 123 davon liegen in den beiden südlichen Bundesländern. Baden-Württemberg ist fast flächendeckend betroffen, lediglich der Stadtkreis Heilbronn zählt noch nicht dazu.

"Der Anstieg der Fallzahlen zeigt, dass für bestimmte Personengruppen eine Impfung weiterhin sinnvoll ist. Jeder, der sich viel in der Natur aufhält, auch wenn es nur im Garten oder Park ist, sollte vorsorgen", rät Klaus Föll, Sprecher der TK in Pforzheim. Da zwischen den Impfungen gewisse Abstände einzuhalten sind, sei jetzt der richtige Zeitpunkt damit zu beginnen. Die meisten gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten.