Gebannt folgen die Teilnehmer den Partien des ersten eSport-Turniers des TSV Calw. Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Erstes eSport-Turnier des TSV Calw ein Erfolg / Nicholas Börkircher erreicht den ersten Platz

Calw. Die Premiere ist gelungen: Der TSV Calw hat am Freitagabend sein erstes eSport-Turnier (elektronischer Sport) veranstaltet. Und weitere Veranstaltungen dieser Art sollen folgen.

"Es ist schön, dass es jetzt los geht. Und man sieht ja wieviel Spaß die Jungs haben", zeigte sich der Geschäftsführer des TSV Calw, Benjamin Knoll, zufrieden. Im neuen Sportzentrum des Vereins konnten sich zu diesem Anlass sechs Spieler in der Fußballsimulation "FIFA 18" messen.

"Es hätten auch noch ein paar Spieler mehr sein können", meinte Leon Bott, der beim TSV sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) ableistet. Es habe aber ein paar kurzfristige Absagen gegeben. Zusammen mit seinem Kollegen Jonas Poscharsky hat er dieses eSport-Turnier initiiert.

"Es ist aber auch mit Absicht ein kleines Turnier", erklärte Knoll. Man habe erst einmal die Abläufe bei einer solchen Veranstaltung testen und kennenlernen wollen. Von der technischen Seite käme da einiges auf den Veranstalter zu. Man brauche eine Spielekonsole, einen Beamer, mehrere Bildschirme und PCs und schließlich müsse alles auch noch miteinander verbunden werden. Zusätzlich konnten alle Partien auf der live-streaming Plattform "twitch" verfolgt werden. "Hierfür haben wir sogar ein eigenes TSV Calw-eSport-Logo designt", verrieten die FSJler stolz.

Zuschauer geben fleißig Tipps

"Nachdem wir jetzt wissen wie das alles funktioniert, wollen wir im Herbst ein großes Turnier veranstalten", meinte Knoll. Denn das Ziel sei, als TSV Calw im November bei einem großen eSport-Event in Fellbach eine Mannschaft zu stellen.

Nun musste aber erst einmal ein Turnier gespielt werden. Die sechs Spieler traten in zwei Dreiergruppen mit Hin- und Rückspiel gegeneinander an. Es folgten Halbfinale und Finale. Ein Spiel dauerte zwölf Minuten. Punkte wurden wie beim normalen Fußball vergeben. Die Mannschaften konnten in jedem Spiel frei aus National- und Vereinsteams gewählt werden. So traten auf den Bildschirmen beispielsweise Belgien gegen Manchester City an. "Ich spiele am liebsten mit Frankreich", meinte Turnierteilnehmer Amos. Er sei leidenschaftlicher Gamer und deshalb beim Turnier dabei. "Es ist cool, dass es sowas in Calw gibt", stimmten seine Freunde Robin und Nicholas zu.

In den Aufeinandertreffen auf digitalem Rasen ging es hoch her. Gebannt folgten die anderen Teilnehmer dem Geschehen, kommentierten und gaben fleißig Tipps. Die Spieler gingen hoch konzentriert zu Werke und es wurde immer wieder emotional. Für Belustigung sorgte, dass es sich Geschäftsführer Knoll nicht nehmen ließ, selbst ins Turniergeschehen einzugreifen. Wenn auch nur mit bescheidenem Erfolg. Es wurde aber nicht nur gezockt. Zwischen den Partien standen Fitnessübungen auf dem Programm. Auch hier waren alle Teilnehmer begeistert dabei.

Am Ende des Abends setzte sich Nicholas Börkircher als großer Gewinner durch. Ihm unterlag Amos Wesner im Finale 0:4. Im Spiel um Platz Drei fiel die Entscheidung erst im Elfmeterschießen. Hierbei hatte Jonas Poscharsky etwas mehr Glück als Robin Ganzhorn und gewann schließlich 3:2. Für die ersten drei Plätze gab es Gutscheine für den HEM-Expert im City Center.