Die Historikerin Michaela Couzinet-Weber ist zu Gast in Calw. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Historisches: Michaela Couzinet-Weber skizziert Einfluss der Zugewanderten in früheren Jahrhunderten

Calw. Die Nachmittagsakademie (Nak) begibt sich am Mittwoch, 13. Juni, auf Spurensuche nach Gastarbeitern in früheren Jahrhunderten.

Die Eisenbahn in Calw wäre ohne Italiener nicht denkbar gewesen. Eine Legende ist es allerdings, dass der Bau der katholischen Kirche mit ihnen in Verbindung steht. Auf der Veranstaltung der Calwer Nak zwischen 14.30 und 17 Uhr im Haus der Kirche wird die Historikerin Michaela Couzinet-Weber auf die Geschichte der Gastarbeiter eingehen. Unter dem Titel "Bleiben wollten sie nicht".

Württemberg profitierte immer wieder von Zuwanderung

Dennoch sorgten sie bereits im 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert für Fortschritt.

Württemberg profitierte in seiner Geschichte immer wieder von Zu- und Einwanderung. Nach dem Dreißigjährigen Krieg trugen unter anderem Waldenser und Hugenotten zur Neuerschließung des Landes bei. Im 18. Jahrhundert waren italienische Baumeister und Kunsthandwerker am herzoglichen Hof tätig. Ebenfalls spielten Italiener eine wichtige Rolle beim Eisenbahnbau ab der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Der Vortrag skizziert diese Entwicklung und geht darauf ein, welchen Anteil der Raum Calw an ihr hatte. Behandelt werden etwa die Entstehung des Waldenserortes Neuhengstett und der Bau der Bahnlinie Stuttgart-Calw.

Referentin promoviert zum Thema Ausländerpolitik

Die Referentin promoviert derzeit mit einer Arbeit über die Ausländerpolitik Württembergs zwischen 1871 und 1921.

Nähere Informationen gibt es beim Büro der Evangelischen Erwachsenenbildung unter der Telefonnummer 07051/1 26 56 beziehungsweise auf der Homepage www.eb-schwarzwald.de. Der Teilnahmebeitrag von fünf Euro schließt Kaffee und Gebäck in einer Pause mit ein. Kostenpflichtige Parkplätze sind beim Haus der Kirche, Badstraße 27, vorhanden.