Die Gruppe beim Vortrag im Probierstüble mit Manfred K. Bogdanski (stehend). Foto: Buck Foto: Schwarzwälder Bote

Ausflug: Monatstreff informiert sich über Wein und Sekt

Neuweiler. Der "Monatstreff" des Schwarzwaldvereins Neuweiler unternahm im August einen Ausflug ins Gäu nach Althengstett. Dort wurde die Wein- und Sektkellerei Schnaufer besucht. Manfred Bogdanski, Fachdozent Wein und Sekt (DWI), stellte sich zunächst persönlich mit seinem Aufgabengebiet in dem Unternehmen vor und begrüßte die Gäste aus dem Oberen Wald.

Seinen Fachvortrag zum Thema "Wein und Sekt" begann er mit der Geschichte der Familienkellerei, die im Jahre 1694 in der Lederstraße in Calw begann. Heute wird der Betrieb von den Nachkommen Ralf und Patrick Schnaufer geführt. Die Trauben, die jährlich rund 70 Winzer liefern, werden in Brackenheim-Stockheim gekeltert. Der Ausbau des Traubensaftes und die Herstellung zu Wein und Sekt erfolgt in Althengstett.

Den Hauptumsatz macht die Kellerei aktuell mit dem Sekt. Neben der eigenen Marke "Schnaufer Schloss Lichtenstein" werden viele Marken für Kunden in ganz Deutschland hergestellt. Bogdanski erläuterte die einzelnen Produktionsschritte von der Auswahl der Trauben, über den Gärungsprozess bis zur gewünschten Produktqualität.

Festgelegte Kriterien

Dabei musste er auch immer wieder Fragen aus dem Teilnehmerkreis beantworten. So zum Beispiel, dass es sich bei einem "Hugo" um ein Mischgetränk von Sekt und Sirup handelt – oder, dass ein besserer Sekt aus nur einer Rebsorte besteht. Hier wurde auf die Kreation von Patrick Schnaufer verwiesen, die nach einer "Méthode Rurale" mit einem einzigen Gärvorgang hergestellt wird. Natürlich wurde auch die Frage nach dem Unterschied zwischen Sekt und Champagner geklärt. Die Antwort dazu lautet: "Champagner" darf sich nur nennen, wenn die per Hand gelesenen Trauben aus dem Anbau in der Champagne in Frankreich stammen und die Herstellung nach festgelegten Kriterien auch dort in der Flaschenvergärung erfolgt ist. So dürfen die verwendeten Weine ausschließlich aus den Wein- Rebsorten Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier gewonnen worden sein. Auch ein besonderer Verschluss aus Naturkorken ist vorgeschrieben.

Abgerundet wurden die Informationen mit der Aussage, dass es in Deutschland 13 Weinbaugebiete mit zusammen 102 000 Hektar Fläche gibt. Das größte davon ist Rheinhessen mit 26 000 Hektar, danach folgen die Pfalz, Baden und Württemberg. Davon sind 70 Prozent Weiß- und 30 Prozent Rotwein.

Zum Abschluss bedankte sich Helmut Buck, Leiter des "Monatstreffs", im Namen der Gruppe bei Bogdanski. Bei der anschließenden Einkehr in der Gaststätte "Zum Trollinger" hatten die Teilnehmer dann die Gelegenheit, die für sie neuen Ausführungen gemeinsam noch etwas nachzuarbeiten.