Von "B" wie Begleitdienst bis "Z" wie Zeitungsabonnement – der Förderverein "Ganz nah" ist nicht mehr aus dem Calwer Krankenhaus wegzudenken. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Förderverein "Ganz nah"­

In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Förderverein "Ganz nah" des Calwer Krankenhauses zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Angebots der Einrichtung entwickelt.

(sel). Mit Kontinuität startet der Förderverein "Ganz nah" ins zehnte Jahr seines Bestehens. Bei den turnusgemäßen Neuwahlen wurden Ina Roy als Vorsitzende sowie ihr Stellvertreter Ewald Prokein, Schatzmeisterin Karin Pochert und Schriftführerin Barbara Volle einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Zu Beisitzern wurden Ulrike Himmelein und Krankenhausseelsorger Markus Wurster gewählt.

Calw. Begleitdienste, Zeitungsabonnements, die Organisation von Fachvorträgen, die Anschaffung von zusätzlichen Einrichtungsgegenständen sowie gemeinsame Ausflüge mit den hauptamtlich Mitarbeitenden tragen zum Wohlbefinden von Patienten und Angestellten bei. Das zehnjährige Bestehen will der Förderverein mit einer Matinee feiern.

Neubau kein Thema

Bei der jährlichen Hauptversammlung des Vereins, die in einem Besprechungsraum des Calwer Krankenhauses stattfand, zeigte sich, wie der Verein hinter den Kulissen unaufgeregt zum Wohle der Patienten und mit großer Wertschätzung für die Mitarbeitenden des Krankenhauses tätig ist. Die polarisierende Diskussion um den Neubau einer Klinik fand dabei keinen Raum.

Die Vorsitzende Ina Roy berichtet im Rahmen der Versammlung über Aktivitäten im zurückliegenden Jahr. Dazu zählte unter anderem die Anschaffung einer neuen Couch für das Stillzimmer und eines Kniehockers, der die Arbeit der Hebammen erleichtert. Darüber hinaus wurde vom Verein in Bänke für den Patientengarten investiert. "Darüber hinaus sind wir mit weiteren größeren Umgestaltungs- und Investitionsmaßnahmen gerade eher zurückhaltend", so Ina Roy, Vorsitzende des Fördervereins, im Hinblick auf die künftigen Entwicklungen. Oberbürgermeister Ralf Eggert sagte dazu: "Es ist sinnvoll, noch einige Zeit abzuwarten, bevor wesentliche Investitionen getätigt werden, die man später unter Umständen nicht mitnehmen kann."

Ein Projekt, das der Verein in diesem Jahr angehen möchte, ist der Entwurf einer "Willkommenskarte", mit der neue Patienten auf die Angebote aufmerksam gemacht werden sollen. Darüber hinaus sollen wichtige Telefonnummern darauf zusammengefasst werden, die den Kontakt der Angehörigen zu Station und Ärzteteam in der Klinik erleichtern.

Wichtige Angebote wie der Begleitdienst, der Patienten bei Aufnahme und Entlassung, kleinen Besorgungen und Engpässen mit der Bekleidung und Ausstattung unterstützt, laufen wie gewohnt weiter. Gerade in dieser Zeit des Umbruchs und der bevorstehenden Veränderung will sich der Verein auf das "Innere", so Roy, konzentrieren. "Wir wollen den Teamgeist der Mitarbeiter und unserer Ehrenamtlichen stärken", betonte die Vorsitzende.

Im Anschluss an die Formalien der Jahreshauptversammlung stellte Hermann Wulzinger vom Förderverein Stationäres Hospiz Region Nagold das Konzept für die Einrichtung und den Fortschritt des Baus in Nagold vor. Er wies darauf hin, dass der Kreis Calw einen "weißen Fleck" auf der Landkarte der Hospize bilde. Die nächstgelegenen stationären Häuser liegen in Leonberg, Pforzheim, Ettlingen, Stuttgart, Spaichingen und Tübingen. Geplant ist, dass im Sommer 2019 im Nagolder Hospiz "St. Michael" die Arbeit aufgenommen werden kann.