Bei Konflikten zwischen Menschen kann eine Mediation, also eine Vermittlung durch Dritte, helfen. Symbolfoto: © endostock – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Die Calwer Mediationsgruppe hat ein vielfältiges Angebot bei Konflikten / Kooperation mit Volkshochschule

Calw. Wo Menschen miteinander in Kontakt treten und sind, treffen auch deren unterschiedliche Temperamente, Interessen und Bedürfnisse aufeinander. In der Folge davon kommt es überall da, wo Menschen miteinander leben und arbeiten, zu friedlichen, aber auch oft sehr strittigen Auseinandersetzungen, also zu Konflikten. Dabei sind nicht die Konflikte als solches das Problem, sondern der Umgang mit ihnen. Denn wie es Lotte Maetzke formulierte besteht "die tiefste Tragik von Zerwürfnissen darin, dass beide Teile Recht haben". 

Freiwilliges Verfahren, um Lösungen zu finden

Hier hat sich die Mediation als eine recht erfolgreiche Methode der außergerichtlichen Konfliktbeilegung bewährt. Zu diesem Thema informieren die Volkshochschule Calw und die Calwer Mediationsgruppe an fünf Abenden ab dem 21. September.

Mediation ist ein freiwilliges Verfahren, in dem Konfliktpartner mit Hilfe einer neutralen, allparteilichen Person, der Mediatorin oder dem Mediator, im direkten Gespräch miteinander eigene Lösungsvorschläge entwickeln. Zum Abschluss beschließen die Konfliktparteien selbst für beide Seiten verbindliche Vereinbarungen beziehungsweise Entscheidungen.

In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule lädt die Calwer Mediationsgruppe in zu einigen Veranstaltungen in die Räume der Volkshochschule in Calw ein, bei denen Interessierte Informationen über diese Methode der Bearbeitung und Lösung von Konflikten erhalten und persönliche, weiterführende Fragen zu diesem Themenkreis einbringen können.

Den Auftakt macht am Freitag, 21. September, ab 19 Uhr ein allgemeiner Einführungsvortrag, in dem zunächst gezeigt wird, was Mediation eigentlich ist, wie ein Mediationsverfahren abläuft und welche Rolle ein Mediator hierbei übernimmt. Im weiteren Verlauf der einstündigen Veranstaltung werden das Modell "Trennung und Trennungsfolgevereinbarungen" und die besondere Tragfähigkeit der daraus hervorgegangenen Regelungen für den Umgang mit den gemeinsamen Kindern vorgestellt.

Konflikte im Berufs- und Vereinsleben

Je nach Interessenlage der Zuhörer können auch andere Bereiche besprochen werden, in denen die Mediation erfolgreich eingesetzt werden kann. Dies sind unter anderem weitere Konfliktbereiche in der Familie, Konflikte unter, beziehungsweise mit Schülern, Eltern und Lehrern, Miet- und Nachbarschaftsstreitigkeiten, Konflikte im Berufs- und Vereinsleben und nicht zuletzt das in digitalen Zeiten überall vorkommende Mobbing.

Referentinnen dieses und Ansprechpartnerinnen der weiteren Abende sind Inge Gühne, Mediatorin im Europäischen Berufsverband (EBEM) und in der Bundesarbeitsgemeinschaft für Familienmediation (BAFM) und Supervisorin, sowie Regina Kreutzer, Vorsitzende der Calwer Mediationsgruppe, welche diese Veranstaltungsreihe auch zusammen mit der Volkshochschule trägt.

Für aus dem Einführungsvortrag hervorgehende oder später entstehende persönliche, auch sehr vertrauliche Fragen und Anliegen bieten die beiden Referentinnen an folgenden vier Freitagen jeweils von 19 bis 20 Uhr eine Sprech- und Beratungsstunde an: am 5. und am 19. Oktober, am 16. November und am 7. Dezember.

Alle fünf Abende, die selbstverständlich alle einzeln besucht werden können, finden jeweils um 19 Uhr in den Räumen der Volkshochschule in der Alten Lateinschule oberhalb des Calwer Marktplatzes statt. Der Eintritt dazu ist frei, und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Nähere Informationen sind bei Regina Kreutzer, Telefon 07051/9 35 21 30, oder Regi na.Kreutzer@calwermediationsgruppe.de erhältlich.