Am Calwer Berufsschulzentrum stehen aufwändige Sanierungsarbeiten an. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Kreisberufsschulzentren: Zuständiger Kreistagsausschuss segnet Millionen-Investitionen in Calw und Nagold einstimmig ab

Der Landkreis Calw wird wieder viel Geld in die Hand nehmen, um die beiden Berufsschulzentren in Calw und Nagold in Schuss zu halten. In einem Fall wurde es wirklich höchste Zeit.

Calw/Nagold. Die Metallwerkstätten an der Johann-Georg-Doertenbach-Schule am Kreisberufsschulzentrum Calw können beinahe historisch genannt werden.

Seit ihrer Errichtung 1976/77 wurde baulich nichts mehr verändert. Höchste Zeit also, die Räume auf den aktuellen Stand zu bringen. In den vergangenen Jahren haben sich schließlich nicht nur technische Veränderungen ergeben, auch die Sicherheitsanforderungen an die Maschinen sind gestiegen.

Der Bildungs- und Sozialausschuss des Kreistags sprach sich nun einstimmig für die Neugestaltung der Werkstätten aus. Ebenso wie für die Sanierung der Sporthallen-Dächer an beiden Berufsschulzentren.

Die Metallwerkstätten werden nun im Grundriss verändert, erklärt Anja Härtel, Pressesprecherin des Landratsamtes. Im Erdgeschoss werden vier neue Metallwerkstätten und eine Lernfeld Berufstheorie-Werkstatt (LBTW) eingebaut. "Diese soll dann von wissenschaftlichen Lehrkräften für anschaulichen und experimentellen Unterricht genutzt werden", führt sie aus. Darüber hinaus werden in jeder Metallwerkstatt ein Arbeitsbereich für schriftliche und planerische Arbeiten sowie ein Computerarbeitsplatz mit Internetzugang eingerichtet. Ebenfalls geplant: Gruppen- und PC-Arbeitsplätze. Im Untergeschoss werden die Umkleide- und Sanitärräume erneuert.

Insgesamt soll der Umbau der Metallwerkstätten 1 650 000 Euro kosten. Der Betrag wird auf die Haushaltsjahre 2018 und 2019 aufgeteilt.

Ein weiteres Projekt ist die Sanierung der Dächer der Sporthallen an den Kreisberufsschulzentren Calw und Nagold. Poröse Platten, Wellenbildungen, eine nicht mehr zeitgemäße Wärmedämmung und vieles mehr erfordern dringende Maßnahmen, heißt es in der Sitzungsvorlage. Die einzelnen Lagen des Aufbaus sollen fixiert und "die Dämmschichten soweit technisch möglich und energetisch sinnvoll erhöht werden", ist dort weiter zu lesen. Zudem sollen Absturzsicherungen angebracht werden, die auch vor Schäden durch Bälle schützen sollen.

Ursprünglich rechnete die Verwaltung mit Kosten von rund 693 000 Euro. Inzwischen ist jedoch von einer Kostensteigerung auf 794 000 Euro auszugehen.