Zahlreiche ehemalige Kreisjugendleiter und deren Stellvertreter waren zur Feier des 50-jährigen Jubiläums vom Jugendrotkreuz gekommen. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Ohne Ehrenamtliche wäre Dienst nicht zu leisten / In Hirsau zelebriert die Organisation ihren 50. Geburtstag

Wiedersehensfreude und Erinnerungen prägten das 50-jährige Bestehen des Jugendrotkreuzes im Kreisverband Calw. Zum Festabend in Hirsau gaben sich viele Ehemalige ein Stelldichein.

Kreis Calw/Calw-Hirsau. Natürlich verändern sich Menschen im Verlauf von fünf Jahrzehnten. Deshalb sorgte das Organisationsteam des Jubiläumsabends vor und verpasste jedem Gast ein Namensschild. "Sie haben sich sehr viel Arbeit gemacht, damit es ein gelungenes Jubiläum wird", zollte Walter Beuerle, Präsident des Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes DRK, Kreisjugendleiter Benjamin Ruttloff, seinem Stellvertreter Dieter Lutz, Angela Braun, Michaela Läpple und JRK-Urgestein Achim Stöhr Anerkennung.

"Pflanzstätte der Rotkreuz-Gesinnung"

"Die JRK-Arbeit ist uns ein wichtiges Anliegen und für den Gesamtverband von Bedeutung, quasi die Pflanzstätte der Rotkreuz-Gesinnung", hatte Ruttloff nach dem Abriss der Chronik mit ihren Höhen und Tiefen festgestellt. In diesem Zusammenhang verwies Moderator Beuerle auf die Rückendeckung durch den DRK-Kreisverband, der eigens zur Stärkung des JRK eine Stelle geschaffen hat.

"Damit ist der Kreisverband Calw Vorreiter, gestaltet das JRK doch die Zukunft, um humanitäre Werte zu sichern und weiterzugeben, was bitter notwendig ist, wenn man die aktuellen Geschehnisse verfolgt", attestierte Landesjugendleiter Johannes Baumann den hiesigen Akteuren Weitblick. Über seinen Tellerrand hinaus schaute das JRK indes schon vor 45 Jahren wie Kreisjugendreferent Wolfgang Borkenstein von dessen Mitwirkung im Kreisjugendring berichtete.

"Ohne Ehrenamt hätten wir diese Sicherstellung der Versorgung nicht, denn wer sollte das alles leisten?", konstatierte die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken in ihrem Grußwort zum Jubiläum, zumal die Präsenz des DRK für alle Menschen eine Selbstverständlichkeit sei. Das Jugendrotkreuz sorge für eine Sicherstellung in der Zukunft, und dessen Leistung sei nicht hoch genug zu halten, betonte sie. "Das ist außerdem eine Gemeinschaft mit Anker, wenn sich die Welt zu schnell dreht", würdigte sie die familiäre Atmosphäre.

"Wir leben in einer Zeit, in der man sich ungern festlegt, doch das Jugendrotkreuz ist anders", zollte Landkreis-Dezernent Joachim Bley Anerkennung für die Ausbildung von Jugendlichen, damit sie anderen Menschen helfen können, wenn diese es brauchen. "Die Bereitschaft für dieses ehrenamtliche Engagement und Übernahme von Verantwortung verdient unsere Hochachtung, zumal die Daseinsvorsorge überwiegend durch das Ehrenamt getragen wird", schrieb er der DRK-Nachwuchsorganisation ins Buch.

"Jugend heißt Veränderung, manchmal auch rebellisch zu sein, und das ist gut, da wir ohne sie nicht weiter kommen in der Entwicklung", resümierte Kreisbereitschaftsleiter Holger Maisenbacher. Vor allem die Gruppenleiter leisteten wöchentlich mehr, als man sich vorstellen könne, um die Idee von Henry Dunant zu vermitteln und ließen dabei auch Spiel und Spaß nicht zu kurz kommen. Diesen wichtigen Aspekt in der Jugendarbeit hatte der Jubilar deshalb auch nachmittags vor den Festakt gesetzt und im Kinderparadies und dem Saal 51 für Kinder und Jugendliche Angebote installiert. Toben, Ballontiere, Schminken und Disco bildeten den Rahmen für das Geburtstagsfest.