Himmelsliegen erfreuen sich auch im Calwer Stadtgebiet immer größerer Beliebtheit.Foto: Klormann Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Spielplätze im Stadtgebiet "ganz gut in Schuss" / Weitere Himmelsliegen bestellt / Beschädigungen melden

Vor allem in den Sommermonaten sind Parkbänke und (nun auch wieder) Spielplätze ein Anziehungspunkt für viele Bürger. Damit die Freizeitanlagen auch über Jahre attraktiv bleiben, bessert die Stadt Calw immer wieder an verschiedenen Stellen nach. Stehen auch dieses Jahr größere Arbeiten an?

Calw. Seit Juli 2019 stehen auf dem Spielplatz am Brühl neue Geräte, auf denen die Kinder toben dürfen – eine Kletterpyramide, ein Spielzeugschiff, eine Rutsche. Das alte Schiff, das dort schon seit Anfang der 2000er-Jahre gestanden hatte, war in keinem guten Zustand, die Sicherheit der Kinder wäre auf lange Sicht nicht gewährleistet gewesen. Für die Erneuerung des Spielplatzes hatte die Stadtverwaltung eine Menge Geld in die Hand genommen, meint Jürgen Vogel vom Tiefbauamt der Stadt Calw. Dasselbe gilt für einzelne Neuerungen auf anderen Spielplätzen im Stadtgebiet. Dementsprechend seien für dieses Jahr keine größer angelegten Arbeiten an den örtlichen Spielplätzen geplant, sagt Vogel. Insgesamt seien alle aufgrund der Investitionen der Vergangenheit "ganz gut in Schuss". Lediglich ein kleiner Spielplatz müsse rundum erneuert werden, ansonsten beschränken sich die Maßnahmen auf die Unterhaltung der Geräte oder kleinere Reparaturen. "Die fallen immer wieder an", bestätigt der Vertreter der Stadtverwaltung.

Zum wiederholten Male kommen vonseiten der Eltern Forderungen nach besserem Sonnenschutz auf den Spielplätzen auf, führt Vogel aus. Vor allem auf den Spielplätzen, die in Neubaugebieten liegen – wo die Bäume drumherum noch jung und dementsprechend klein sind. So leicht lasse sich das aber nicht umsetzen, betont Vogel. Sonnensegel oder Schirme könne man nur dort installieren, wo es eine Aufsichtsperson gebe – beispielsweise in Kindertageseinrichtungen. Weder Segel noch Schirm seien nämlich dafür geschaffen, jeglichen Wettereinflüssen zu trotzen. Sprich: Beispielsweise bei einem Sturm müssten sie abmontiert werden. Und das wiederum sei ohne Aufsichtsperson nicht umsetzbar.

Hinsichtlich der aktuellen Corona-Verordnung auf Spielplätzen appelliert der Mitarbeiter des Tiefbauamts an die Eltern darauf zu achten, dass sich ihre Kinder an die Verhaltensregeln halten – beispielsweise den Mindestabstand zu anderen.

Ebenso bedeutend wie Spielplätze, nur weniger auffällig, sind die zahlreichen Parkbänke im Stadtgebiet. Insgesamt einige Hundert, wie Vogel schätzt. Diese seien verhältnismäßig langlebig – wenn auch hin und wieder Vandalen ihre Spuren am Holz hinterlassen. So würden beispielsweise die Balken angeritzt oder die Bänke mit Farbe besprüht. Auch normale Verschleißerscheinungen treten auf. "Die Bänke werden je nach Bedarf gestrichen oder ausgebessert", sagt Vogel. Während diejenigen in der Stadt logischerweise in die Zuständigkeit der Stadt fallen, werden die Bänke im Wald auch häufig vom Forst aufgestellt, erklärt Vogel. Inzwischen komme man immer mehr davon ab, neben jede Bank einen Mülleimer zu stellen. "Wenn man ein Bonbon isst, kann man das Papier auch wieder mitnehmen", findet er. Ansonsten würde die Zahl der zu leerenden Mülleimer irgendwann die Kapazitäten der städtischen Müllentsorgung sprengen.

Auch das Material der Bänke habe sich mit der Zeit verändert. Habe man früher viele Exemplare aus Recyclingkunststoff aufgestellt, setze man jetzt wieder vermehrt auf den Klassiker Holz oder Metall. Die Kunststoffbänke "haben sich nicht bewährt", sagt Vogel. Vielmehr seien sie bei Hitze instabil geworden und noch anfälliger für Vandalismus gewesen. Gitterbänke, wie sie beispielsweise am Marktplatz zu finden sind, seien hingegen sehr pflegeleicht.

Aussicht und Nähe zu Wegen entscheidend

Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich auch sogenannte Himmelsliegen aus Holz, auf denen es sich Spaziergänger gemütlich machen können. Drei stehen im Hirsauer Kurpark, am neuen Wohnmobilstellplatz in Hirsau und im Stadtgarten. Weitere sind schon bestellt, verrät Vogel. Wo er sie aufstellen möchte, weiß er aber noch nicht genau. Ausschlaggebend für die Entscheidung sei die Aussicht und die Nähe zu Wanderwegen. Die Himmelsliegen, die schon aufgebaut sind, "sehen noch ganz gut aus", freut sich der Mitarbeiter des Tiefbauamts. Noch habe es keine Beschädigungen an ihnen gegeben.

Wenn Bürgern etwas auffällt oder sie sehen, dass eine Bank in keinem guten Zustand ist, könnten sie sich bei der Stadtverwaltung melden, ruft Vogel auf. Dann könne sich die Stadt zeitnah darum kümmern – und die Bürger haben weiterhin gepflegte Sitzmöglichkeiten.