Einschlägig vorbestrafter Sexualstraftäter als besonders rückfallgefährdet eingestuft.

Calw/Bad Herrenalb - Nach der am frühen Samstagmorgen erfolgten Festnahme des flüchtigen Markus K. (wir berichteten) geht die Kriminalpolizei mittlerweile davon aus, dass der 47-Jährige die am 26. Mai in Malmsheim versuchte Vergewaltigung einer 21-jährigen Frau im Voraus geplant hatte.

Darauf deuten verschiedene Fesselungswerkzeuge und andere Beweismittel hin, die bei der Durchsuchung des von ihm bewohnten Aussiedlerhofs und eines Transporters, mit dem er die junge Frau nach deren Flucht zunächst verfolgt hatte, aufgefunden wurden.

Nach dem Hinweis eines Zeugen wurde der 47-Jährige am Samstagmorgen gegen 5 Uhr in Bad-Herrenalb von einem Einsatzkommando der Polizei festgenommen. Wie die bisherigen Ermittlungen ergaben, wollte er sich von dort aus tatsächlich nach Dänemark absetzen.

Nach einer im Mai 2010 in Calw verübten ähnlichen Tat war der schon einschlägig vorbestrafte Mann laut Polizei zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Vor seiner Haftentlassung im Mai 2013 erging ein Führungsaufsichts-Beschluss, aufgrund dessen er unter anderem der Aufsicht und Leitung eines Bewährungshelfers unterstellt wurde.

Bereits vor der Entlassung war der 47-Jährige in das "Konzept zum Umgang mit besonders rückfallgefährdeten Sexualstraftätern" (KURS) eingestuft worden. Auch nach seinem Zuzug in den Landkreis Böblingen im August 2014 wurde er regelmäßig von einem besonders geschulten Beamten der Kriminalpolizei – zuletzt der zuständigen Fachinspektion bei der Kriminalpolizeidirektion Böblingen – kontaktiert. Seit seiner Entlassung hatten sich keine Hinweise auf eine erneute von ihm ausgehende Gefährdung ergeben. Bis er jetzt wieder zuschlagen wollte.