Auf dem Weg hoch nach Alzenberg genossen die Wanderer den herrlichen Blick auf Calw und Heumaden. Foto: Nonnenmann Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Schwarzwaldverein unternimmt Fasnetsküchlewanderung nach Oberkollbach

Calw. Seit vielen Jahren ist es Tradition, dass der Schwarzwaldverein Calw am Fasnetssonntag auf den Buderhof wandert. Eine Tour, die ganz im Gebiet des einstigen Herrschaftsbereiches der Calwer Grafen verläuft. Am Ziel warteten auf die hungrigen Teilnehmer fast 200 Fasnetsküchle.

Gestartet wurde auf dem Marktplatz in Calw. Wegen des an diesem Tage herrschenden stürmischen Wetters hatten Bernd Nonnenmann und Albrecht Diem die ursprünglich vorgesehene Streckenführung geändert, um so wenig wie möglich im Wald unterwegs zu sein, denn die Sicherheit hat beim Wandern oberste Priorität. Über die Altburger Straße und vorbei an der Oberen Vorstadt, einem der ältesten Teile von Calw, ging es gleich bergan.

Hund als Namensgeber

Am Ende der sogenannten Nerobergtrasse (dessen Namensgeber der Hund Nero des einst am Fuße des Meisterbergs ansässigen Kleemeisters gewesen sein soll) bog die Gruppe in den Spartakusweg ein. Der Weg wurde Anfang der 1920er-Jahre angelegt, um die damals vielen arbeitslosen Männer zu beschäftigen.

Nach einem kurzen, steilen Anstieg war Alzenbeg erreicht. Laut dem Lagerbuch von 1523 gehörte Alzenberg zusammen mit Oberriedt, Wimberg und Teilen von Weltenschwann und Speßhardt zum Ämtlein Speßhardt. 1908 beantragte die Gesamtgemeinde Speßhardt die Änderung des Namens in "Alzenberg". Im Zuge einer Gemeindereform kamen Speßhardt und Oberriedt am 1. April 1933 zu Altburg. Am 1. April 1935 wurde Alzenberg nach Calw eingemeindet. Vorbei an Oberriedt führte nun der Weg nach Altburg. Immer wieder genossen die Naturliebhaber jetzt die durch die besondere Wolkensituation mögliche, herrliche Sicht auf das im Osten von Calw liegende, sonnenverwöhnte Heumaden.

Von Altburg, das bereits um 830 nach Christus als zum Kloster Hirsau gehörig erwähnt wurde, führte der Weg weiter durch die Turnstraße und den Wald Speßhardt zu, um dann auf den Wanderweg zwischen Weltenschwann und Altburg einzuschwenken. Die Kronen der Buchen des noch einigen als "Naziwäldchen" bekannten Forstabschnitts neigten sich recht bedenklich durch den hier brausenden Sturm.

Froh, diese Passage hinter sich gelassen zu haben, und nach einem Blick auf die Schwäbische Alb, kam die Vesperpause vor Oberreichenbach gerade richtig. Danach ging es flott über die Kirchhalde nach Oberkollbach, wo im Gasthaus Adler schon Fastnestküchle, gebacken von Werner Rentschler und seinen "Frauen" auf die hungrigen Mäuler warteten.